moin-moin-flensburg-kassingAuch 25 Jahre nach dem mysteriösen Tod des früheren schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschel in einem Genfer Hotel wird immer noch über die Todesursache gerätselt: War es Selbstmord oder Mord? Erst kürzlich hatten Ermittler des LKA an Barschels Kleidung DNA eines Unbekannten entdeckt und damit die Spekulationen neu angeheizt, die von einer Ermordung des CDU-Politikers ausgehen. Diese Auffassung vertritt auch Autor Dieter Kassing, der in seinem kürzlich veröffentlichten Tatsachenroman »Nucleus« den Fall Barschel in einem ganz neuen Licht erscheinen lässt. Anhand umfangreicher Recherchen untermauert der ehemalige Journalist (u.a. »Lübecker Nachrichten«) und Herausgeber von »Energie und Umwelt« in seinem Buch die These, dass Uwe Barschel sterben musste, weil er zu viel über den Atomschmuggel im Lübecker Hafen wusste. Eine Menge Atommüll sei damals auf dem Weg von Lübeck nach Schweden abhanden gekommen, weiß Kassing. Gutachten würden dies belegen. Kassing vermutet, dass atomare Stoffe über die damalige innerdeutsche Grenze in Herrnburg ins Ausland wie etwa nach Pakistan oder Libyen geschmuggelt worden sind und Barschel von all dem gewusst haben muss. Auch BND und Verfassungsschutz und sogar die Stasi waren demnach im Bilde, beruft sich Kassing auf lange geheimgehaltene Protokolle des Deutschen Bundestages. Den realen Hintergrund und die Ergebnisse seiner Recherchen hat Kassing in eine spannende Story verpackt, in der Daniel Deckstein und seine Journalisten vom Energy Report den Atommüllskandal der 80er Jahre aufrollen und auf immer neue Machenschaften stoßen… Die Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit verschwimmen.

»Nucleus« von Dieter Kassing ist unter der ISBN-Nummer 978-3-942503-23-5 im Sich Verlag erschienen und hat 504 Seiten.