Bundesumweltminister Peter Altmeier ist ein enger Vertrauter vonBundeskanzlerin Angela Merkel, wie es bis Mai vergangenen Jahres auch Norbert Röttgen, Altmeiers Vorgänger gewesen ist. (Sie Artikel: Was ist los …?)

Kanzlerin Angela Merkel: "Es geht um mich."
Kanzlerin Angela Merkel: “Es geht um mich.”

Altmeier hat nun die schwere Bürde von Röttgen übernommen, die Energiewende zu schaffen. Der Beschluss der Bundesregierung aus der Atomenergie auszusteigen, Röttgen bezeichnete ihn als „historisch“ und der damit bemühte Übergang zum weiteren Ausbau der alternativen Energiearten, wird nicht von allen Seiten beklatscht. Die Gegenwehr der Konzern- Riesen aus der Energiewirtschaft ist vehement.

Energie-Wendeminister Peter Altmeier
Energie-Wendeminister Peter Altmeier

Sie sehen nicht tatenlos zu wie ihre Monopolstellung immer mehr angegangen und sich andere immer größere Stücke von ihrem bisher gigantischen  Einnahme-kuchen einverleiben. In dieser Phase, in der noch längst nicht sicher ist, dass der Wille der schwarz-gelben Bundesregierung, aus der Atomenergie auszusteigen, den weiteren Anfeindungen aus der Wirtschaft und aus den eigenen Reihen standhält, erhält die europäische Atomwirtschaft überraschend Unterstützung von der EU-Kommission aus Brüssel. 

25.07.13 AltmeierDer spanische Wettbewerbs-kommissars Joaquin Almunia erklärt in einer Vorlage seines Amtes es sei ein Ziel der Europäischen Union den Ausbau der nuklearen Energie-Erzeugung  auszubauen. Konzerne, die Atomkraftwerke bauen wollen, sollen dazu, in einem klaren Regelwerk festgelegt, staatliche Finanzspritzen zum Bau und zum Betreiben der Meiler erhalten. Dies wäre vergleichbar mit den Hilfen für die alternativen Energiearten. Die Grünen in Deutschland sehen bereits die Energiewende in Gefahr.  Die Bundesregierung hat dem Plan  der Kommission bereits widersprochen. London und Paris unter-stützen jedoch den Almunia- Vorstoß. Der deutsche Energie-Wendeminister, Altmeier, ein enger Vertrauter der Kanzlerin, kommt weiter unter Druck. Er muss dennoch die Wende schaffen. Ihm steht das Schicksal seines Vorgängers Röttgen vor Augen. Gerät die Wende in Gefahr oder leidet auch nur der  Glaube daran zu stark, dann wittert die Kanzlerin auch die Gefahr, dass auch ihre Glaubwürdigkeit schwindet. Denn sie hatte den Ausstiegsbeschluss in einer denkwürdigen Regierungserklärung ohne große Vordiskussionen in den Parteigremien verkündet. Wenn die Kanzlerin aber erst erkannt hat: „ Es geht um mich“, dann ist ihr vor scharfen Schnitten nicht bange. ( Siehe Artikel: Was ist los bei  Norbert Röttgen, ein enger Vertrauter der Kanzlerin …)