Der für Energie zuständige EU-Kommissar Günther Oettinger bestätigt, dass Russland für Europa einer der wichigsten Versorger in Sachen Kohle, Öl und Gas ist. Unsicher ist Oettinger, ob die Russen die Energieabhängigkeit einiger europäischer Staaten als Instrument der Politik missbrauchen.

Kreml-Chef Putin: Bleibt Moskau liefertreuer Energielieferant oder wird Energie zum politischen Instrument missbraucht?
Kreml-Chef Putin: Bleibt Moskau liefertreuer Energielieferant oder wird Energie zum politischen Instrument missbraucht?

Einerseits glaubt er, dass die Russen ein Interesse daran haben, ihre Liefertreue zu halten, andererseits gibt er zu bedenken, dass sie sie dies gegenüber der Ukraine tun. Und auch Moldawien Bedenken habe. Im Interview mit Umwelt-Energie-Report hat der Kommissar bereits gefordert Notfallpläne für den Winter zu erstellen. Lesen Sie das Interview: Oettinger: Notfallpläne für den Winter 

Als Grund für die Liefertreue der Russen schiebt Oettinger noch das Argument nach, dass Russland auf die Einnahmen aus dem Gasgeschäft dringend angewiesen sei und verweistin dem Zusammenhang  auf die Anzeichen für eine schlechte Wirtschaftsentwicklung. Im Interview mit den Stuttgarter Nachrichten betont er, es zögen sich immer mehr Investoren aus Russland zurück . Aufgrund der Statgnation der Wirtschaft könne es sich Moskau nicht leisten auf das Energie-Geschäft zu verzichten.

Gefragt, ob die neue Gas-Pipeline South Stream, die die Krisen geschüttelte Ukraine umgeht wie bisher vorgesehen  bis 2017 fertiggestellt sein könne, ist sich Oettinger nicht sicher, dass der Plan gehalten werden könne. In diesem Zusammenhang gebe es noch zu viele polititsche und rechtliche Unwägbarkeiten. Er weist aber zugleich darauf hin, dass mit der neuen Pipeline auch kein Gas aus neuen Quellen, also außerhalb Russlands käme, sondern die Abhängigkeit vom Russen-Gas nur weiter zementiere.