29.01.15 Atomtransporte

Umwelt und Energie-Report hat immer wieder darauf hingewiesen welchen täglichen atomaren Gefahren wir auf unseren Straßen und auch bei Fahrten mit dem Zug ungeahnt ausgesetzt sind. Mahnun- gen dazu tauchen zwar immer wieder in der täglichen Presse und besonders in den Blättern der Anti-Atombewegung auf, die Gefahr wird gerne auch von den Verantwortlichen verdrängt.
In der Ausgabe „Kölner Anti-Atom-Plenum“ heißt es: „Erneut hat ein Güterzug mit atomarer Fracht das Stadtgebiet von Köln überquert. Am frühen Morgen um 6.00h passierte der Zug mit 9 Containern Uranerzkonzentrat das Kölner Stadtgebiet wie auf dem angehängten Video zu sehen ist. Das ist bereits der fünfte Urantransport innerhalb weniger Wochen, und zum wiederholten Male waren weder die Stadt Köln noch die Bevölkerung informiert worden.“ Bei diesem Transport handelte es sich um Uranerzkonzentrat aus Kasachstan oder Usbekistan, das über St. Petersburg und den Hamburger Hafen zur Weiterver- arbeitung in das südfranzösische Narbonne transportiert wird.
Von Anfang 2012 bis zum 29. April 2014 haben insgesamt 1.653 grenzüber- schreitende Atomtransporte stattgefunden, schreibt umweltFAIRaerndern. Hinzu kommen laut der Organisation die radioaktiven Frachten, die nur innerhalb der Bundesrepublik transportiert werden. 29.01.15 Atomtransport schwarz weiß

Allein 988 Atomtransporte mit angereichertem Uran (Kernbrennstoffe) hätten innerhalb Deutschlands und grenzüberschreitend stattgefunden. Ihre Routen würden geheim gehalten. Und: „Dabei geht bei vielen dieser Transporte auch das nukleare Risiko mit auf die Reise.“
Wenn etwas passiert können im ungünstigsten Fall ganze Landstriche verseucht werden.

Nehmen wir Uranhexafluorid!

Das Material wird für den Kernbrennstoff- Anreicherungsprozess gebraucht. Also für die Brennele- mente in unseren Atomkraftwerken. Unter Normaldruck und 20 Grad Celsius liegt es in kristalliner Form vor. Bei Temperaturen über 56, 6 Grad Celsius verdampft es. Es wird grundsätzlich in stählernen Druckbehältern gelagert und befördert. Nach einer früheren Untersuchung des Batelle Instituts können bei einem Unfall mit nachfolgendem Brand aus einem einzigen Behälter mittlerer Größe, aus dem dieses Uranhexafluorid ausströmt, bis zu tausend Bewohner eines dicht besiedelten Gebietes getötet werden.