Sitz des russischen Staatskonzerns Gazprom
Sitz des russischen Staatskonzerns Gazprom

Die europäischen Verbraucher in einem Gas-Einkaufs-Pool zu vereinigen könnte laut dem russischen Energieexperten Sergej Kondratjew vom Institut für Energie und Finanzen zu einem ernsthaften Problem für den russischen Gas-Monopolisten Gazprom werden.

Das Ziel der EU-Kommission für jeden europäischen Gas-Einkäufer gleiche Bedingungen zu schaffen, müsste bei Gazprom zu Verlusten führen. Bei Gazprom lägen bisher die Preisunterschied für europäische Abnehmer zwischen 20 und 30 Prozent, so Kondratjew.
Gazprom müsste wegen dieses Ziels der Energieunion nach neuen Absatzmärkten suchen. Bekannt sei, dass Gazprom nach neuen Abnehmern im Osten suche. Der russische Konzern habe einen Vertrag mit China zur Lieferung von 38 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr mit einer Laufzeit von 30 Jahren geschlossen. Jetzt werde über einen zweiten Vertrag für 30 Millionen Kubikmeter verhandelt.

Maros Sefkovic will europäischen Gaseinkauf bündeln
Maros Sefkovic will europäischen Gaseinkauf bündeln

Hinzu komme, dass Europa eine Diversifizierung der Energiequellen anstrebe und nach Angaben von dem für Energiepolitik zuständigen Vizepräs- identen der Kommission, Maros Sefcovic Gas aus Aserbaidschan und Turkmenistan beziehen wolle. Auch sollen die Lieferungen von Flüssiggas aus Algerien erhöht werden, um die Abhän- gigkeit Europas vom russischen Gas zu mindern.
Die Länder der Europä- ischen Union sollen nach dem Willen der EU-Kommission ihre Kräfte vereinen, um sich Russland auf dem Energiemarkt besser entgegenstellen zu können. Das sieht jedenfalls das Konzept einer “Energie-Union” vor, die Sefcovic, am Mittwoch dieser Woche präsentiert.