Ziele von EUROSOLAR sind das Ersetzen von fossilen und atomaren Energien durch Erneuerbare

Nach dem Hackerangriff auf die französische Sendergruppe TV5- Monde wird beinahe nichts mehr ausgeschlossen. Das Bun- desamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hält einen ähn- lichen Angriff auch in Deutschland für möglich. Umwelt und Energie-Report hat bereits im Sommer vergangenen Jahres dem BSI und dem für die Sicherheit von Atomkraft- werken zustän- dige Bundesumweltministerium die Frage gestellt, ob Atomkraftwerke vor Hackerangriffen sicher seien. (Sind Atomkraftwerke sicher gegen Cyber-Attacken?)
Durch die Zusammenarbeit verschiedener Fachgremien sei gewährleistet, dass das notwendige Fachwissen hinsichtlich der Anforderungen an kerntechnische Anlagen, der in kerntechnischen Anlagen eingesetzten Leittechnik und des Schutzes vor IT-Angriffen in das Regelwerk eingeflossen seien, teilte uns da BSI-Sprecher Tim Griese mit.

Sprecher des BSI Tim Griese: Alles Nötige zur Sicherheit von AKW's veranlasst
Sprecher des BSI Tim Griese: Alles Nötige zur Sicherheit von AKW’s veranlasst

„Normalerweise sind Webseiten betroffen”, sagte jetzt BSI-Sprecher Matthias Gärtner der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung. “… je mehr internetgestützte Technik zum Einsatz kommt, desto mehr Fläche gibt man für Angriffe aus dem Cyberraum”, warnte Gärtner.
Im Namen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatten Hacker am Donnerstag die IT-Systeme des Senders TV5 Monde gekapert und die Ausstrahlung der Fernsehprogramme stundenlang blockiert. Bei der massiven Cyberattacke platzierten sie Propaganda der Terrorgruppe auf den Webseiten und Social-Media-Konten des Senders. Eine Gruppe namens “Cyber-Kalifat” bekannte sich im Internet zu dem Angriff.
Die Juncker-Kommission will im Mai ihre Strategie für den digitalen Binnen-

Eu-Kommissar Andrus Ansip: Trotz der Erfahrungen mit Cyber-Attacken- Europäern stehen tolle neue Dienste zur Verfügung
Eu-Vizepräsident Andrus Ansip: Trotz der Erfahrungen mit Cyber-Attacken- Europäern stehen tolle neue Dienste zur Verfügung

markt vorlegen. Dabei geht es auch um noch weniger Begrenzungen im Netz. Geoblocking müsse weg. Ziel sei, dass “sich für die Verbraucher und die Unternehmen wirklich etwas ändert,” sagte der für den digitalen Binnenmarkt zuständige EU-Vizepräsident Andrus Ansip laut dpa. „Schaffen wir all die Zäune und Mauern ab, die uns im Internet den Weg versperren. Die Menschen müssen sich im Netz ebenso frei über Grenzen hinweg bewegen können wie in der Wirklichkeit.”
Interessant ist, dass Vizepräsident Andrus Ansip früherer estnischer Ministerpräsident bereits Mai 2007 die Erfahrung mit einem großen Hackerangriff eines Staates auf die websites seines Landes gemacht hatte. Gegenüber dem Berliner Tagesspiegel im Mai 2007 Vorwürfe erhoben hatte, wonach Russland für die lange Blockade von Webseiten der Regierungsbehörden in Estland verantwortlich sei. “In Estland wurde das Modell eines neuen Cyber-Krieges getestet”, sagte Ansip dem Tagesspiegel. Richard Clark, Berater von vier US-Präsidenten, Bill Clinton ernannte ihn zum Bundeskoordinator für die Nationale Sicherheit, bestätigt diese Behauptung in seinem 2011 erschienenen Buch World Wide War, Angriff aus dem Internet. Ist die Datenunsicherheit, der digitale Angriff nicht schon Aktualität?

EU-Kommissar Günther Oettinger: Grenzen im Netz abschaffen
EU-Kommissar Günther Oettinger: Grenzen im Netz abschaffen

Flickenteppich von Regelungen
Auch Günther H. Oettinger, EU-Kommissar für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft, plädiert für mehr Freiheit im Netz. Er kritisiert es gebe einen “Flickenteppich von jeweils 28 unterschiedlichen Regelungen für Telekommunikationsdienstleistungen, Urheberrechte, IT-Sicherheit und Datenschutz.” Nur 15 Prozent der Verbraucher kauften online in anderen EU-Mitgliedstaaten, weil die Versandkosten oftmals höher seien als der Preis des Produkts selbst.
Durch geografische Sperren würden viele EU-Bürger automatisch zu Anbietern vor Ort umgeleitet, die andere Preise verlangen. Eine solche Diskriminierung dürfe es in einem Binnenmarkt nicht geben.
Wir haben Oettinger bereits vor längerer Zeit gefragt: Das Bestreben einen digitalen Binnenmarkt zu schaffen korrespondiert mit dem geplanten Ausbau des Energie-Binnenmarktes in Europa. In Politik und Wirtschaft werden beide Ziele weitestgehend positiv bewertet. Werden dabei die Gefahren, die in beiden Zielen stecken, eventuell unterschätzt? Ist die die Datensicherheit im Strommarkt gefährdet, ist auch womöglich die gesamte Wirtschaftsproduktion nicht gesichert?

US-Sicherheitsexperte Richard Clarke: Logische Bomben im Stromnetz
US-Sicherheitsexperte Richard Clarke: Logische Bomben im Stromnetz

Richard Clarke, Berater von vier US-Präsidenten, Bill Clinton ernannte ihn zum Bundeskoordinator für die Nationale Sicherheit, berichtet in seinem Buch World Wide War. Angriff aus dem Internet ausführ- lich über sogenannte Logi- sche Bomben in Strom- netzen als Form der Kriegsführung. Er weist daraufhin, dass sich die amerikanischen Sicher- heitsbehörden Sorgen darüber machen, da sie solche Sprengsätze im gesamten Stromnetz entdeckt hätten. Können wir da unsere digitalen Strukturen und Techniken für unsere Stromnetze einfach so weiter ausbauen? Sehen Sie auch, haben wir Oettinger gefragt, dass Ihr Bereich für Wirtschaft und Gesellschaft von zentraler Bedeutung sind? Und was werden Sie tun, um uns zu sichern? Kann man überhaupt absolute Sicherheit erreichen? Oettinger, der uns zuvor, als er noch der für Energie zuständige Kommissar war, Fragen zu Energieproblemen beantwortet hat, lässt mit Antworten auf diese zentralen Fragen auf sich warten. Cyberkriegseinheit: Kein Einsatz zur Sicherheit von AKW’s