26.01.15 Strahlende Altlast

Um den Rückbau ihrer Joint-Venture-Kernkraftwerke möglichst wirtschaftlich zu gestalten, haben E.ON Technologies (ETG) und Vattenfall Europe Nuclear Energy (VENE) im Mai 2015 eine Kooperationsverein- barung geschlossen. Das erklärten gestern beide Gesellschaften.

In 2011 wurde den beiden Unternehmen mehrere Kernkraftwerke stillgelegt. Unter anderem Brunsbüttel und Krümmel. Gemeinsam sind sie an dem noch betriebenen Reaktor Grohnde beteiligt. Hauptziel der Kooperationsvereinbarung sei es, Erfahrungen insbesondere aus dem weitgehend abgeschlossenen Rückbau des E.ON-Kernkraftwerks in Stade in die Planung und Durchführung des Rückbaus der VENE-Anlagen einfließen zu lassen. In einem ersten Schritt seien deshalb bereits Experten in die Kooperation eingebracht worden.

Inhalt der Kooperationsvereinbarung ist, laut Erklärung der Gesellschaften, die gemeinsame Entwicklung und Nutzung von Rückbaukonzepten wie z.B. für die Zerlegung von Großkomponenten, Logistik, Reststoffbehandlung oder Entsorgung. Das vorhandene Fachwissen zum Rest- und Nachbetrieb sowie zum Rückbau solle nicht nur kontinuierlich zwischen den Partnern ausgetauscht, sondern auch fortgeschrieben werden.

Dr. Ingo Neuhaus, zuständiger Geschäftsführer der VENE, und Karl Ramler, zuständiger Geschäftsführer der ETG, hoben bei der Vertragsunterzeichnung hervor, dass dieser Vertrag eine hervorragende Basis bilde, um das Rückbaugeschäft beider Unternehmen unter Einhaltung „höchster Sicherheits- und Umweltstandards“ auch wirtschaftlich zu optimieren.