Steuern Terroristen eine Passagiermaschine in einen Atommeiler, dann war es das ... (Montage U&E: Passagiermaschine auf AKW-Grohnde)
Steuern Terroristen eine Passagiermaschine in einen Atommeiler, dann war es das … (Montage U&E: Passagiermaschine auf AKW-Grohnde)

Schon lange wird davor gewarnt, das Terroristen eine Passagiermaschine in ein Atomkraftwerk steuern könn- ten. Einmal genügt und Deutschland wäre am Boden.

Der Deutsche Bundestag erlebt zur Zeit seinen schwersten Cyber-Angriff auf sein Datennetz an das die Kanzlerin und auch weitere Mitglieder der Regierung angeschlossen sind. „Wären wir eine Fluggesellschaft oder ein Krankenhaus hätten wir längst alle Verbindungen zum Internet kappen müssen“, zitiert der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe einen Abgeordneten. Das Ausmaß des Angriffs, das wird inzwischen immer deutlicher, hat ganz offensichtlich alle Befürchtungen übertroffen. Mit ihrer Cyberattacke, die laut Experten die Handschrift von Profis trägt, sind die Angreifer tief ins Netz des Bundestages eingedrungen.
Was diesen Profis bei Bundestag und Regierungsnetzen gelungen ist, soll solchen Profis merkwürdigerweise bei Passagiermaschinen angeblich nicht gelingen. Dabei warnen Hacker und IT-Experten und sogar solche wie der ehemalige Sicherheitschef von vier US-Präsidenten, Richard Clarke, davor, dass es technisch möglich sei von außen die Steuerung eines Flugzeugs zu übernehmen.

US-Sicherheitsexperte Richard Clarke: Steuerung eines Flugzeugs von außen technisch möglich
US-Sicherheitsexperte Richard Clarke: Steuerung eines Flugzeugs von außen technisch möglich

Terroristen könnten, das wird schon seit langem und nicht ohne Grund befürchtet, eine Passagiermaschine durch die Übernahme der Steuerung des Flugzeugs von außen, durch Computer, in ihre Gewalt bringen und in ein Atomkraftwerk steuern.

Gutachten: Atommeiler gegen Flugzeugabsturz nicht gesichert

Ein bereits im Oktober 2008 vorgelegtes Gutachten, das im Auftrag der Gesellschaft Eurosolar erstellt worden war, kommt zu dem Ergebnis: „Die Kernkraftwerke in Deutsch- land sind nicht gegen Terrorangriffe in Form gezielter Flugzeugabstürze mit Passagiermaschinen gesichert.“
Das Gutachten war also bereits lange vor dem Terrorattentat vom 11. September 2001 erschienen bei dem die Al Quaida-Terroristen um Mohammed Atta von der Hamburger Terrorzelle gezielt in das World Trade Center geflogen war. Aber erst hernach wurden sich die USA bewusst, dass sie an dem eigentlich Super -Gau nur vorbeigeschrammt waren.

Im offiziellen Bericht der zuständigen Untersuchungskommission für den US-Kongress 09/11-Commission Report werden Aussagen von Ramzi Binalshibh wieder gegeben die belegen, dass Atta vorgehabt hatte die Passagiermaschinen in den vor New York liegenden Atommeiler Indian Point zu stürzen.

02.06.15 Dokument Commision ReportDie Aktion sollte laut Atta den Codenamen „Electrical engineering“ tragen. Allein die Befürchtung der anderen Terroristen der Luftraum über dem Atomkraft- werk werde überwacht und durch Geschütze gesichert, so dass sie abgeschossen würden bevor sie ihr Ziel erreicht hätten, hat New York vor diesem unglaublichen Drama bewahrt. (Weiter unten haben wir den englischen Text-Ausschnitt aus dem Kommissionsbericht 09/11 abgedruckt)
Wie ernst seit dieser Zeit die Gefahr genommen wird, eine Passagiermaschine könnte gezielt in ein Atomkraftwerk gelenkt werden, zeigt der Bericht der Stuttgarter Nachrichten vom Februar 2010. Bis dahin hatte es immer wieder Diskussionen gegeben wie die Atommeiler geschützt werden könnten.

Das Blatt schrieb: „ Sollten Terrorpiloten ein Flugzeug in ein deutsches Atomkraftwerk steuern, gäbe es eine Katastrophe. Das weiß man seit Jahren. Nun endlich wird im Südwesten gehandelt, oder besser: vernebelt.
Es ist ein Konzept für den Ernstfall: Zum Schutz vor Terrorangriffen aus der Luft installiert der Energiekonzern EnBW offenbar noch in diesem Jahr rund um das Kernkraftwerk Philippsburg (KKP) eine Anlage zur Blitzvernebelung.“ Lesen Sie dazu auch: Germanwings-Absturz anbekannte Hintergründe; Cyberterror: Airlines gesichert – Regierung nicht? und: Nächstes Ziel Atommeiler?

Im Folgenden der Ausschnitt aus dem 09/11 Commission Report im Wortlaut:

THE ATTACK LOOMS                                   S. 245

During the Spain meeting,Atta also mentioned that he had considered targeting a nuclear facility he had seen during familiarization flights near New York—a target they referred to as “electrical engineering.”According to Binalshibh, the other pilots did not like the idea.They thought a nuclear target would
be difficult because the airspace around it was restricted, making reconnaissance flights impossible and increasing the likelihood that any plane would be shot down before impact. Moreover, unlike the approved targets, this alternative had not been discussed with senior al Qaeda leaders and therefore did not have the
requisite blessing Binalshibh claims that during their time in Spain, he and Atta also discussed how the hijackings would be executed. Atta said he, Shehhi, and Jarrah had encountered no problems carrying box cutters on cross-country surveillance
flights.The best time to storm the cockpit would be about 10–15 minutes after takeoff, when the cockpit doors typically were opened for the first time. Atta did not believe they would need any other weapons.”
Wir setzen den Bericht fort, unter anderem mit Stellungnahmen der verschiedenen zuständigen Behörden wie Bundesamt für Sicherheit, EASA und Wirtschaftsunternehmen wie Airbus. Dazu weitere Ausführungen zum Absturz Germanwings