Moskau eröffnet Preispoker

 Moskau, Kiew und Brüssel verhandeln heute über Gas- preise. Moskau eröffnete bereits das Pokerspiel um Preise. Ein schlechter  Verlauf der Verhandlungen  könnte zu neuen Problemen bei Europas Gasversorgung führen.

Wie bereits gestern unter dem Titel : Heiße Termine, berichtet, hat der ukrainische Regierungschef Arsenij Jazenjuk inzwischen die sieben führenden Industrienationen (G7) darum gebeten, Kiew bei den Gesprächen mit Russland und der Europäischen Union über ein neues dreisei- tiges Gasabkom- men zu unterstützen. An den heutigen Verhand-

lungen in Brüssel nimmt auf EU-Seite Vizeprä- sident Maroš Šefčovič , Russland wird vom Minister für die Energie der Russischen Föde- ration Alexander Novak vertreten außerdem nimmt der ukrainische Minister für die Energie und Coal Industries Vladimir Demchyshyn teil.
Im Vorfeld der Verhandlungen hat Moskau das Pokerspiel um die besten Gaspreise bereits begonnen. Der russische Premier Dmitri Medwedew hat gestern, laut der russischen Agentur Sputnik news erklärt, Russland gewähre der Ukraine erneut einen Gas-Rabatt für das dritte Quartal 2015. Das hat Medwedew angeblich nach einem Treffen mit Energieminister Alexander Nowak und Gazprom-Chef Alexej Miller verkündet.

Medwedew zufolge hat die russische Regierung auf Antrag Kiews hin beschlossen, den Preiserlass für Gas in Höhe von rund 40 US-Dollar je 1000 Kubikmeter – wie im zweiten Quartal auch — zu belassen, wobei der Endpreis für das russische Gas im dritten Quartal bei rund 247,17 US-Dollar liegen soll. Der Premier erklärte jedoch, dass Russland aus vielerlei Gründen, darunter wegen des Preisverfalls bei Öl, der Ukraine keinen 100-Dollar-Rabatt mehr gewähren könne.

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