Einer  der riesigen Konferenzsäle im neuen UN-Kongresszentrum, Bild U&E
Einer der riesigen Konferenzsäle im neuen UN-Kongresszentrum, Bild U&E

Die Ad Hoc Working Group on the Durban Platform for Enhanced Action (ADP) genannte Verhandlungsrunde arbeitet ab heute, Montag 31.08.15, am Vertragstext für das Pariser Klima-Abkommen: Bis zum Freitag versuchen die Diplomaten aus einem 76 Seiten umfassenden “Vertragstext” ein tatsächliches Vertragswerk zu formulieren.
Dazu haben Die beiden Vorsitzenden – der Algerier Ahmed Djoghlaf und der US-Amerikaner Daniel Reifsnyder –  mehrere Untergruppen gebildet. Die befassen sich jeweils mit einzelnen Elementen der neuen Vertragsarchitektur.

Loss and damage
Heute, Montag,  geht es am Vormittag beispielsweise um Anpassung an den Klimawandel sowie um Loss and Damage, also um die Klimawandel-bedingten Verluste und Schäden, die – selbst wenn es im Dezember einen wirksamen neuen Weltklimavertrag geben sollte – nicht mehr abgewendet werden können.

Protestaktion der Federation of Young European Greens: Schmeißt die großen Verschmutzer raus! 350.org
Mitglieder der Federation of Young European Greens  starteten während der letzten Konferenz eine Protestaktion im neuen Bonn UN_Kongressitz: Schmeißt die großen Verschmutzer raus!

Am Nachmittag steht bei den Klimadiplomaten der Technologietransfer auf der Agenda: die Frage also, wie die Staaten des Südens etwa an Solar- oder Windkraft-Patente kommen, um die grünen Technologien selbst zu nutzen.
Dann geht es ab morgen, Dienstag,…

... um das eminent wichtige Thema Finanzen: Nach jetziger Beschlusslage sollen die Staaten des Südens ab 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar von den Industriestaaten bekommen, um Massnahmen zu treffen mit denen sie sich an die Folgen der Erderwärmung anpassen können.

Bisher ist völlig unklar, woher dieses Geld kommen soll.
Zum Thema Reduktion der Treibhausgase: 57 Industrie- und Entwicklungsländer haben bislang ihre “Intended Nationally Determined Contributions” INCD‘S– gemeldet. Das bedeutet nichts anderes als, dass sie die “angestrebten nationale Beiträge” gemeldet haben. Diese völlig freiwillig genannten Reduktionsverpflichtungen erfassen allerdings erst etwa zwei Drittel der weltweiten Emissionen.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht zur letzten Sitzung in Bonn: UN-Konferenz: Kaum Fortschritte