Gazprom-Chef Alexij Miller: Stoppt er angesichts erhöhter Durchleitungsgebühren der Ukraine die Gaslieferungen nach Europa?
Gazprom-Chef Alexij Miller: Stoppt er angesichts erhöhter Durchleitungsgebühren der Ukraine die Gaslieferungen nach Europa?

Kommt es zu neuen Problemen bei der Durchleitung von russischem Erdgas durch die Ukraine nach Europa? Wird Alex Miller, Chef des russischen Gasgiganten Gazprom unter Umständen auch kurzfristig die Erdgaslieferungen nach Europa stoppen?

Hintergrund zu diesen alarmierenden Fragen ist, dass die Ukraine den Tarif für die Durchleitung von russischem Gas nach Europa über ihr eigenes Territorium erhöht haben soll, schreibt der Direktor für Geschäftsentwicklung des staatlichen Energieversorgers Naftogaz Ukrainy, Juri Witrenko, auf seiner Facebook-Seite, berichtet die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik -news.

Die bisherige Durchleitungsgebühr für russisches Gas nach Europa betrug 2,7 US-Dollar pro 1.000 Kubikmeter und 100 Kilometer. Die Ukraine äußerte mehrmals den Wunsch, den Satz auf fünf Dollar anzuheben. Präsident Petro Poroschenko hatte wiederholt erklärt, dass der Gastransitvertrag mit Russland auch nach 2019 prolongiert wird, „weil es zur ukrainischen Route keine Alternative gibt“. Russlands Gasriese Gazprom arbeitet seinerseits am Bau von Meeresleitungen, um die Ukraine zu umgehen.

Durchleitungsgebühr radikal erhöht
Die Ukraine hat endlich die Durchleitungsgebühr für Gazprom radikal erhöht (in voller Übereinstimmung mit den europäischen Prinzipien)”, schrieb Witrenko.

Dabei nannte er jedoch weder die genaue Höhe der Gebühr noch das Datum, ab wann diese gelten wird.
Witrenko zufolge gilt der neue Tarif für alle Dienstleistungen beim Transport von Gas durch Pipelines, unabhängig davon, ob es sich dabei um Transit oder Binnenverkehr handelt. Auf die Frage, ob die Ukraine Gazprom eine Rechnung ausstellen werde, sagte Witrenko, dass „wir uns noch darauf vorbereiten“.