Hendricks: Aachener Region befürchtet Atomunfall
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks trifft morgen, den 1. Februar, zu einem Gespräch mit dem Vizepremier und für Reaktorsicherheit zuständigen Innenminister Belgiens, Jan Jambon, zusammen. Hendricks hatte um das Gespräch gebeten, um der belgischen Regierung die Besorgnisse der deutschen Bevölkerung in der Grenzregion zu übermitteln und zu erläutern.
Im Aachener Dreiländereck wächst die Sorge vor einem Atomunfall in Belgiens marodem Atommeilern Doel 3 und Tihange 2. Die Aachener Städteregion will nun, nachdem Fachanwälte geprüft haben, gegen die belgische Atompolitik vor Gericht ziehen . – Und bekommt dafür viel Unterstützung!
Thema des Gesprächs von Hendricks und Jambon wird die Wiederinbetriebnahme der beiden grenznahen belgischen Atomkraftwerke Doel 3 und Tihange 2 sein.
Bei Ultraschallprüfungen waren Risse in den Reaktordruckbehältern der beiden Anlagen angezeigt worden. Bei der kürzlich erfolgten Inbetriebnahme der Anlagen war es zu mehreren Pannen gekommen.
Vertreter des
15 bisher unbeantwortete Fragen an Belgien
Bundesumweltministeriums (BMUB) hatten der belgischen Atomaufsichtsbehörde FANC im Anschluss an ein internationales Arbeitstreffen am 12. Januar 2016 bereits eine Liste von 15 Fragen übergeben, deren Beantwortung noch aussteht.
Im Auftrag der Städteregion Aachen haben Fachanwälte in der Zwischenzeit eine bis dato einmalige Frage geklärt: Demnach kann eine Kommune gegen Unternehmen und Aufsichtsbehörden in einem Nachbarland juristisch vorgehen. Geklagt werden soll nun vor zwei belgischen Gerichten. Und: Der Klage gegen den Pannenreaktor Tihange 2 werden Chancen eingeräumt.
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