Rhein-Sieg-Kreis managte Abfallprojekt in Brasilien
Der Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Landwirtschaft des Kreistages hat in seiner letzten Sitzung am 01.03.2016 beschlossen, sich um Fördermittel des Bundes für das Projekt „Klimafreundliche Abfallwirtschaft in Santarem/Brasilien“ zu bewerben. Der Bund würde in diesem Falle die Finanzierung komplett übernehmen, wurde in der Ausschusssitzung von Amtsleiter Rainer Kötterheinrich mitgeteilt.
Damit unternimmt der Kreis einen weiteren Schritt, um die 2014 getroffene Vereinbarung mit Santarem zur Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Klimaschutzes in die Praxis umzusetzen. Mit den Projektmitteln soll auf der Abfalldeponie in Santarem eine Halle zur Sortierung von Abfall und Wertstoffen sowie eine Kompostierungsanlage errichtet werden.
Damit sollen gleich mehrere Ziele erreicht werden: Die aussortierten Wertstoffe ersetzen Rohstoffe, die Restabfallmengen werden reduziert und die ortsansässigen Müllsammler können unter zumutbaren Arbeitsbedingungen ihren Lebensunterhalt bestreiten. Ziel ist auch mithilfe der Kompostierung den unkontrollierten Ausstoß des klimaschädlichen Deponiegases Methan wesentlich zu reduzieren.
Erfahrungen mit einem Pilotprojekt
Dieses Projekt soll auf den Erfahrungen eines Pilotprojektes aufbauen, das Ende 2015 laut Kötterheinrich erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
Danach hatten im März 2015 zwei Experten des Rhein-Sieg-Kreises und der Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft RSAG die Partnerkommune in Brasilien besucht, um sich vom Projektfortschritt zu überzeugen und der dortigen Umweltverwaltung beratend zur Seite zu stehen.
Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Hilfe für Brasilien
und auch: Schwarze Wolken über dem Müll
Schreibe einen Kommentar