Am Tag der Unterzeichnung des Klimaabkommens  am UJN-Sitz New York
Am Tag der Unterzeichnung des Klimaabkommens am UN-Sitz New York

Da ist einiges zu klären: Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft begrüßte am 22. April in einer Pressemitteilung ausführlich die feierliche Unterzeichnung des Klimavertrages in New York. (Wir berichteten: BDEW: EU sollte Ratifizierung des Klimaabkommens vorantreiben, s. unten)

In der Presseerklärung des BDEW dazu hieß es auch:

Damit die Europäische Union an der Ausgestaltung des Vertrags umfassend mitwirken kann, sollte sie den Ratifizierungsprozess in den Mitgliedstaaten und auf EU-Ebene nun vorantreiben. Der nächste Prüfstein für die EU folgt 2018, wenn der Weltklimarat (IPCC) seinen Sonderbericht zu den Folgen einer Erderwärmung um 1,5 Grad veröffentlicht. Die EU sollte dann ihre Zusage einhalten, ihr CO2-Minderungsziel von mindestens 40 Prozent bis 2030 zu prüfen und gegebenenfalls anzuheben. Für die Zielerfüllung sollte es jedoch möglich sein, auch Gutschriften aus CO2-Minderungsprojekten im Ausland anrechnen zu lassen.“

 

Wir haben beim BDEW nachgefragt:

25.03.16 Pfeil für TextWas ist im Einzelnen damit gemeint?

Sollten damit Aktivitäten von europäischen Unternehmen im „Ausland“, im außereuropäischen Raum gemeint sein, die zu CO2 Minderungen führen? Wenn ja, sollen dann im Umkehrschluss auch solche, die zu mehr CO2-Ausstoß führen negativ angerechnet werden?29.04.16 Karikatur Auspuff VW

Eine Sprecherin des BDEW übermittelte ..

25.03.16 Pfeil für Text…uns gestern, am 28. April, folge Antwort auf unsere Fragen:

“Der CO2-Ausstoß ist ein globales Problem. Dementsprechend trägt es auch zum Klimaschutz bei, wenn die Unternehmen Projekte außerhalb Europas unterstützen. Hier können noch kosteneffizient große CO2-Reduktionen erreicht werden.

Wenn sich die EU dazu entschließt, ihr CO2-Minderungsziel anzuheben, dann sollte den Unternehmen bei der Ausgestaltung der zusätzlichen Maßnahmen mehr Gestaltungsspielraum eingeräumt werden. Das Ziel, innerhalb der EU den CO2-Ausstoß um 40 Prozent bis 2030 zu reduzieren, müsste natürlich weiterhin Bestand haben. Die deutsche Energiewirtschaft wird ihren Beitrag dazu leisten.”

Die Antwort lässt aus unserer Sicht grundsätzliche, wichtige  Fragen offen, die vom BDEW selbst angestoßen worden sind.

Wir werden nun auch in Brüssel und bei global tätigen Unternehmen, wie zum Beispiel Volkswagen,  anfragen und um Antworten nachsuchen.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht:  BDEW: EU sollte die Ratifizierung des Klimaabkommens vorantreiben