Kreml-Chef Wladimir Putin: Er versucht  nicht nur  höhere Ölpreise zu erzielen. Nun will  er
Kreml-Chef Wladimir Putin: Er versucht nicht nur höhere Ölpreise zu erzielen. Nun will er

Russlands „Traum des Jahrzehnts“, die Abhängigkeit von der westlichen Preisbildung beim Rohöl abzubauen, dürfte bald in Erfüllung gehen. Wie die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag meldet, plant Moskau einen unabhängigen Handelsplatz für Öl, einen eigenen Öl-Benchmark und die Umstellung des Ölgeschäfts auf die russische Währung, zitiert die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news.

Kreml-Chef Wladimir Putin und der Vorstandschef von Russlands größtem Ölförderer Rosneft, Igor Setschin, fordern, laut Sputnik-Bericht, internationale Händler auf, ihre Geschäfte an der St. Petersburger Waren- und Rohstoffbörse (Spimex) abzuwickeln – nicht ohne Erfolg.

Rosneft-Chef Igor Setschin, der Mann weicht nicht von  Putins Seite, wenn es ums Öl geht ...
Rosneft-Chef Igor Setschin, der Mann weicht nicht von Putins Seite, wenn es ums Öl geht …

Dank diesem Projektkönnten die Einnahmen aus dem Handel mit russischem Urals-Öl erhöht werden, und zwar durch eine schrittweise Verdrängung der wohl weltbe-kanntesten Ölsorte Brent und durch die Verringerung des Preisunterschieds zwischen den beiden Marken.

Als eine der globalen Aufgaben gilt die Umstellung des Ölhandels auf den Russischen Rubel, hieß es in dem Beitrag von Bloomberg, berichtet Sputnik heute, 29. April.

Den Angaben zufolge kommt Russland die Marge bei der Festlegung der Preise für Urals- und Brent-Öl nicht zupass. Spimex-Chef Alexej Rybnikow zufolge könnte die Entwicklung des eigenen Ölhandelsstandortes auch ohne westliche Einschätzungen auskommen und die Einnahmen aus dem Ölgeschäft in die Höhe treiben.

„Das Ziel besteht darin, ein System zur fairen Bewertung von russischem Öl sowie zum ehrlichen und gerechten Handel zu schaffen“, sagte Rybnikow.