Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat heute, Mittwoch 29. Juni,  in Berlin das “Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende” eröffnet. Das Zentrum soll nach Angaben des Bundesumweltministeriums (BMUB) den Akteuren vor Ort dabei helfen, die

Viel Wind  erzeugt auch Gegenwind...; bild umwelt-energie-report
Viel Wind erzeugt auch Gegenwind…; bild umwelt-energie-report

Energiewende naturverträglich zu gestalten. Getragen wird das Kompetenzzentrum von der Michael Otto Stiftung für Umweltschutz. Das BMUB fördert die Arbeit des Zentrums in den kommenden vier Jahren mit insgesamt vier Millionen Euro. 

„Ich möchte in diesem Spannungsfeld zwischen Naturschutz und Energiewende mit dem Kompetenzzentrum einen konstruktiven Beitrag leisten“, erklärte die Ministerin anlässlich der Eröffnung des Zentrums.  „Durch die gemeinschaftliche Arbeit der betroffenen Akteursgruppen mit und im Kompetenzzentrum sollen Lösungen gesucht und gemeinsam entwickelt werden,” so Hendricks weiter.

Die Ministerin verwies auch darauf, dass Anlagen zur Erzeugung von erneuerbaren Energien die Landschaft verändern und  Auswirkungen auf Tiere und Lebensräume haben können. Ein Beispiel dafür sind sicherlich die Pläne zur Errichtung verschiedener Windparks in Waldnähe. In den Planungs- und Genehmigungsprozessen müssten daher die Aspekte des Naturschutzes frühzeitig sachgerecht wahrgenommen werden. Dies sei  eine große Herausforderung, die vor Ort nicht immer spannungsfrei gelöst würde.

25.03.16 Pfeil für TextZiel des Kompetenzzentrums …

sei es, diese Diskussionen zwischen Naturschutz und Energiewende vor Ort zu versachlichen und damit den naturverträglichen Ausbau der erneuerbaren Energien zu unterstützen.

Die Ministerin versicherte das Kompetenzzentrum werde als eigenständiger Ansprechpartner allen Akteuren zur Verfügung stehen, um gute Lösungen gemeinsam zu entwickeln und die jeweils erforderliche Fachkenntnis zur Verfügung zu stellen.

Die aus den Reihen des Naturschutzes entwickelte Idee

für ein Kompetenzzentrum wurde durch ein vom Bundesumweltministerium gefördertes Projekt des Deutschen Naturschutzrings (DNR) in einem umfangreichen Konsultationsprozess mit mehr als 300 Gesprächen vorbereitet. Die Michael Otto Stiftung wurde als Träger ausgewählt, weil sie glaubwürdig für die Bereiche Klimaschutz, Wirtschaftsverantwortung und Naturschutz eintritt und diese Erfahrung im Spannungsfeld zwischen Naturschutz und Energiewende einbringen kann.