Verhinderte türkischer Expremier bisher den Bau von Turkish-Stream?
Der türkische Staatspräsident Erdogan präsentierte gestern erneut einen Schuldigen für das schwere Zerwürfnis mit Moskau und die damit geplatzten „Träume“ und Pläne vom Bau einer neuen Gaspipeline zwischen Russland und der Türkei. Rund acht Monate nach dem Abschuss des russischen Su-24-Bombers in Syrien hat nun der bereits abservierte, türkische
Ex-Premier Ahmet Davutoğlu in einem Interview mit dem türkischen Fernsehsender NTV eingestanden, den Abschussbefehl dazu erteilt zu haben. Das berichtet gestern, Donnerstag 28. Juli, die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur-Sputnik-news. Die Piloten, die den russischen Bomber abgeschossen hatten, waren nach dem misslungenen Putsch bereits festgenommen worden. ( Wir berichteten: Gaspipeline Turkish-Stream: Druck aus Moskau und Ankara, s. unten)
Der türkische Staatschef Erdogan tut also alles dafür, dass die Dinge vor seinem Zusammentreffen mit Präsident Wladimir Putin in St. Petersburg am Dienstag, 09. August schon so gerichtet sind , dass die Gespräche wie geplant auch über die Gaspipeline Turkish-Stream reibungsloser verlaufen können und ihn selbst an dem Zerwürfnis in den Augen Putins keine Schuld treffen kann.
Vor seinem erzwungenen Rücktritt …
… im Mai und vor dem Putschversuch in der Türkei hatte der 57-Jährige Ex-Premier Ahmet Davutoğlu, laut Sputnik, jede Verwicklung in den Vorfall, der die Beziehungen Ankaras mit Moskau schwer belastet hatte, stets abgestritten.
Bei uns , U&E, taucht natürlich die Frage auf: Gibt es einen Zusammenhang mit der durch Erdogan nach dem Putschversuch veranlassten Säuberungswelle im Land? Der fielen bisher fast unzählige Kritiker bereits zum Opfer?
Der türkische Ex-Premier Davutoğlu erklärte in dem Interview laut Sputnik angeblich nun sein Befehl habe sich nicht konkret auf den russischen Jet bezogen. Er habe am 10. Oktober befohlen, alle Flugzeuge abzuschießen, die in den türkischen Luftraum eindringen sollten, zitierte ihn die Zeitung „Hurriyet Daily News“, berichtet Sputnik.
Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Gaspipeline Turkish-Stream: Druck aus Moskau und Ankara
Schreibe einen Kommentar