Auch das Anti-Monopol-Komitee der Ukraine (AMKU) hat vom russischen Gaskonzern Gazprom und seinen Partnern verlangt, auch bei der Ukraine eine Genehmigung für die Gründung eines

Aktueller Routenverlauf von Nord-Stream und alternative Anlandungen usw
Aktueller Routenverlauf von Nord-Stream und alternative Anlandungen usw

Gemeinschaftsun-ternehmens zum Bau der Nord Stream-2-Gaspipeline durch die Ostsee einzuholen, berichten laut der von Moskau gesteuerten Nachrichten-Agentur Sputnik news  vom Freitag vergangener Woche, 19. August, russische Medien.

Kiew meint, so Sputnik, die Schaffung eines solchen Wirtschaftssubjekts könne als Monopolstellung am Markt gewertet werden. Die Ukraine trete seit langem gegen dieses Gaspipelineprojekt auf, weil sie befürchte, praktisch alle Einnahmen aus dem russischen Gastransit zu verlieren.

Sollte das AMKU, die ukrainische Wettbewerbsbehörde, keine Genehmigung erteilen, so Sputnik weiter,  würde ein solches Wirtschaftssubjekt von Kiew als „am Markt dominierend“ eingeschätzt werden. Die Projektteilnehmer seien indessen verpflichtet, auf beliebige Handlungen zu verzichten, die in der Ukraine zu einer Einschränkung der Konkurrenz führen könnten, hieß es

Ulrich Lissek Communications Director Kommunikation, Nord-Stream 2 AG Ulrich Lissek: Die Pipeline muss gebaut werden ...
Ulrich Lissek Communications Director Kommunikation, Nord-Stream 2 AG Ulrich Lissek: Die Pipeline muss gebaut werden …

Es sei daran erinnert, stellt die Agentur  weiter fest, dass Gazprom und seine Partner beim Bau der Nord Stream-2-Pipeline – Engie, OMV, Shell, Uniper und Wintershall – am 12. August eine gemeinsame Antwort auf „die Einspruchserklärung“ der polnischen Wettbewerbsbehörde (UOKiK) eingereicht und entschieden hatten, ihre Fusionsmitteilung zurückzuziehen. Allerdings wurde dabei betont, dass diese Entscheidung keinen Einfluss auf die Fortsetzung des geplanten Baus der Nord Stream-2-Pipeline habe und die Gazprom-Partner den Bau der Gasleitung weiterhin unterstützen werden.

2015 hatten Gazprom, BASF, E.ON, Engie, OMV und Shell eine Aktionärsvereinbarung zum Bau des Pipelinesystems Nord Stream 2 unterzeichnet, durch das pro Jahr 55 Milliarden Kubikmeter Gas über den Meeresgrund der Ostsee aus Russland nach Deutschland geliefert werden sollen.

Gazpromchef Alex Miller: Prallt an ihm die gezielte Kritik von vielen Seiten ab ...?
Gazpromchef Alex Miller: Prallt an ihm die gezielte Kritik von vielen Seiten ab …?

Deutschland hatte dem zugestimmt, Polen aber hatte sich quergestellt und im Juli Einspruch gegen die Gründung des geplanten Gemeinschaftsunternehmens erhoben – mit denselben Argumenten, wie sie jetzt Kiew vorbringt. Das russische Außenministerium hatte die polnische Entscheidung laut den Medien als „politisch motiviert“ charakterisiert, hieß es in diesem Zusammenhang.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Polen: Kartellverfahren stoppt Gesellschaft Nord-Stream 2

und auch: Nord-Stream 2: Darum muss die Gaspipeline gebaut werden