Vorm Wochenende kurz innehalten … Energie von oben …
Gewitter sind zum Wochenende angekündigt. Donnergrollen, Blitze. Ungeheure Energie verpufft da in den Wolken, spaltet Bäume, entlädt sich explosionsartig im Wasser. Und da macht sich so manch ein Landrat
Gedanken, wie seine „Schäfchen“ im Land vor solch fehlgeleiteten Energiestößen geschützt werden könnten. So auch Sebastian Schuster, Landrat des zweitgrößten Landkreises in Deutschland, dem Rhein-Sieg-Kreis.
Per Pressemitteilung gibt er seinen Schutzbefohlenen Hinweise, was sie tun und lassen sollten bei solchen Energieereignissen.
Vorab blickt er dabei zurück und schreibt: „Dachte man vor Jahrhunderten bei Gewittern noch, der Zorn der Götter würde sich am Himmel entladen, weiß man inzwischen natürlich, dass es sich um ein meteorologisches Phänomen handelt. Dennoch hat die ungebrochene Naturgewalt nichts von ihrer Kraft und ihrem Schrecken verloren.“
... und seine Gesellen die ihm beim Abfassen der Hinweise behilflich waren, „ist man bei Gewittern in Gebäuden aufgehoben, denn sie sind heutzutage in der Regel mit Blitzableitern ausgestattet.
Aber trotzdem ist Vorsicht geboten: Duschen und Telefonieren sollten während des Gewitters tabu sein.“ Auch von Metallleitungen wie Wasserleitungen sollte man Abstand halten und elektrische Geräte vom Strom nehmen, empfiehlt das Schuster-Team auf Anraten des Amtes für Bevölkerungsschutz des Rhein-Sieg-Kreises.
Aber nicht nur Gebäude bieten demnach eine Zuflucht: „Auch im Auto ist man vor Blitzen geschützt – die Karosserie wirkt wie ein faradayscher Käfig“, erläutert Kreisbrandmeister Dirk Engstenberg, aus dem Schuster-Team. Der Begriff geht auf den gleichnamigen englischen Physiker zurück, der bereits im 19. Jahrhundert entdeckte, dass ein Korb aus Metallgeflecht elektromagnetische Felder abschirmen kann.
Wer allerdings im Freien vom Gewitter überrascht wird, sollte sich keinesfalls an der alten Volksweisheit „Vor Eichen sollst Du weichen, Buchen sollst Du suchen“ orientieren, warnen alle zusammen. Denn Blitze schlagen demnach gerne in hohe, allein stehende Bäume ein – unabhängig von der „Sorte“. „Über den Boden wird die Spannung dann weitergeleitet – das kann für Mensch und Tier in der Nähe leicht tödlich enden“, weiß Dirk Engstenberg. „Man sollte also Abstand von Bäumen halten und dem Blitz möglichst wenig Angriffsfläche bieten – d.h. die Beine so eng wie möglich positionieren und in die Hocke gehen.“
Tödliche Falle …
Auch Gewässer können bei Gewittern zur tödlichen Falle werden, denn Blitze breiten sich im Wasser explosionsartig aus. Bei den ersten Anzeichen sollte das kühle Nass, gemeint ist neben Flüssen und Seen wohl auch das Freibad von dem so mancher Ratgeber sicherlich bei der Hitze träumt, daher sofort verlassen werden.
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