Einen der insgesamt 20 LNG (Flüssigerdgas (Liquefied Natural Gas = LNG) -Lkw vom Typ IVECO Stralis NP übergab der Hersteller vergangenen Donnerstag  auf der 66. Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) für Nutzfahrzeuge in Hannover an das Berliner Unternehmen Meyer Logistik. Die Übergabe wurde durch den

Staatssekretär Rainer Bomba, er begleitete die Vorstellung des ersten LNG-Lasters ...
Staatssekretär Rainer Bomba, er begleitete die Vorstellung des ersten LNG-Lasters …

Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), Rainer Bomba, begleitet, teilte die deutsche energie-agentur (dena) mit.  Die Taskforce zur Einführung von Flüssigerdgas (Liquefied Natural Gas = LNG) als Kraftstoff sieht die Auslieferung der ersten für den kommerziellen Flottenbetrieb in Deutschland bestimmten LNG-Lkw als Meilenstein auf dem Weg zu einem emissionsärmeren Schwerlastverkehr.

Meyer Logistik wird die LNG-Lkw für Frischelogistik und Lebensmitteldistribution im Raum Berlin einsetzen. Die Fahrzeuge haben eine Leistung von 400 PS und eine Reichweite von bis zu 1.500 Kilometern. Im Vergleich zu Dieselfahrzeugen verursachen sie deutlich weniger Lärm und Schadstoffemissionen, berichtet die dena.  Die Auslieferung der Lkw wird vom BMVI im Rahmen eines Pilotprojekts mit 360.000 Euro gefördert. Zum Pilotprojekt gehört auch der Bau einer öffentlich zugänglichen LNG-Tankstelle durch die Firma Liqvis.

25.03.16 Pfeil für TextDie LNG-Taskforce

war an der Initiierung des Projekts beteiligt. Gründungsmitglieder der Taskforce sind die Deutsche Energie-Agentur (dena), der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) und die Brancheninitiative Zukunft ERDGAS.

„Wir freuen uns, dass die Firma Meyer Logistik als erstes Transportunternehmen in Deutschland LNG-Fahrzeuge für die Belieferung der Kunden einsetzt“, kommentierte dena-Geschäftsführerin Kristina Haverkamp das Ereignis.  „Das ist ein großer Schritt nach vorn, denn gerade im Schwerlastverkehr ist der Anteil an alternativen Kraftstoffen noch verschwindend gering. Die Unterstützung durch das BMVI zeigt, dass auch die

dena-Geschäftsführerin Kristina Haverkamp:
dena-Geschäftsführerin Kristina Haverkamp: Wir freuen uns …

Bundesregierung hinter dieser Zukunftstechnologie steht. Weitere Fortschritte werden hoffentlich bald folgen. Das Pilotprojekt soll Unternehmen zur Nachahmung motivieren. Die LNG-Taskforce wird den Praxisbetrieb durch die Forschungsinstitute des DVGW begleiten und genaue Daten zu den Umwelt- und Klimavorteilen der Fahrzeuge sammeln.“

25.03.16 Pfeil für TextLNG-Lkw unterschreiten EU-Grenzwerte für Luftschadstoffe um 40 Prozent, berichtet die dena. Allerdings nicht, ob dies auch ausreichend überprüft worden ist.


Die Agentur weist lediglich darauf hin, dass eine auf der IAA vorgestellte Broschüre der Taskforce über die Umweltvorteile von LNG auf Basis von aktuellen Studien informiert. Demnach unterschreiten LNG-Lkw die Luftschadstoffgrenzen der Euro-VI-Norm um gut 40 Prozent. Die Feinstaubemissionen liegen sogar um bis zu 95 Prozent unter dem Grenzwert. Die Lärmbelastung kann um 50 Prozent gesenkt werden.08.01.16 logo dena

„Nach wie vor werden in Ballungsräumen die Grenzwerte für Luftschadstoffe wie Stickoxid und Feinstaub vielfach überschritten, unter der hohen Lärmbelastung leiden insbesondere die Städte. Gerade bei der Anlieferung von Waren in den urbanen Zentren tragen gasbetriebene Lkw zu geringeren Lärmemissionen bei. Bei einer Reduzierung der Geräuschemissionen um nur fünf Dezibel wird die Lautstärke eines Lkw vom menschlichen Gehör nur noch als ein Drittel so laut empfunden. Eine schnelle und spürbare Reduzierung der Luftschadstoff- und Lärmemissionen ist daher unerlässlich. Hierzu kann der Einsatz von LNG als Kraftstoff in schweren Lkw und bei Bussen maßgeblich beitragen“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Vereins der  Gas- und Wasserwirtschaft (DVGW) Prof. Dr. Gerald Linke.

Ziele und Partner der LNG-Taskforce nach Darstellung der dena:
Die LNG- Taskforce hat das Ziel, die Einführung von LNG als Kraftstoff auf dem deutschen Markt voranzubringen. Sie wirkt bei der Entwicklung von Rahmenbedingungen mit, gibt Handlungsempfehlungen, fördert den Dialog in Wirtschaft und Politik und unterstützt ihre Mitglieder bei der Umsetzung von LNG-Projekten für den Straßengüterverkehr.

Seit Gründung der Taskforce durch dena, DVGW und Zukunft ERDGAS sind, nach dena-Angaben,  insgesamt sechs Unternehmen und Organisationen als Partner hinzugekommen: Bohlen & Doyen GmbH, DRÄXLMEIER Group, ExxonMobil Central Europe Holding GmbH, MEW Mittelständische Energiewirtschaft Deutschland e.V., TOTAL Deutschland GmbH, Uniper LNG Kraftstoff GmbH. Die LNG-Taskforce entstand im Rahmen der Initiative Erdgasmobilität, die Fahrzeughersteller, Tankstellenbetreiber sowie Erdgas- und Biogaswirtschaft vereint und durch die dena koordiniert wird. Weitere Informationen unter www.erdgasmobilitaet.info.