Der Iran, das Gründungsmitglied der OPEC, seit 1960 dabei, hat eine Drosselung seiner Erdölförderung beim Treffen der OPEC-Mitglieder in Algerien  abgelehnt. Wann die Mitglieder der Organisation die Förderung einfrieren

Kann der Iran seine Position dauerhaft beibehalten? ... ...
Kann der Iran seine Position dauerhaft beibehalten? … …

wollen, steht auch noch nicht fest. Doch hat allein die Ankündigung der Drosselung der Fördermenge dafür gesorgt, dass die Preise umgehend anstiegen. Wir berichteten: Die Ölspeicher sind weltweit übervoll-trotzdem steigen die Preise, s. unten

Das Fördervolumen im Iran wird nach Angaben von Bijan Namdar Zanganeh, dem Energieminister des Landes, von der Entscheidung der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) im November abhängen, wie die russische Zeitung „Kommersant“ heute Donnerstag, 29.September berichtet. „Es wird kein Einfrieren geben“, betonte Zanganeh.

 Der Ölminister des Iraks, Jabar Al-Luaibi,

verwies darauf, dass der konkrete Zeitraum für das Einfrieren der Förderung noch nicht festgelegt sei. „Vielleicht sind es neun Monate, vielleicht ein Jahr. Das wird von der Opec- Entscheidung im November abhängen.

Ölförderung forcieren oder einfrieren. Noch liegt eigentlich nichts Endgültiges fest; bild U&E
Ölförderung forcieren oder einfrieren. Noch liegt eigentlich nichts Endgültiges fest; bild U&E

Es gab viele Vorschläge — sechs Monate, neun Monate und ein Jahr“, sagte Al-Luaibi. Laut dem Opec-Präsident Mohammed Bin Saleh Al Sada will die Organisation eine Sonderkommission bilden, die die individuelle Fördergrenze für ein jedes Land des Kartells festlegen soll.

„Die Kommission wird das individuelle Förderniveau für die Länder bestimmen“, zitieren ihn die Nachrichtenagenturen. Zudem bekräftigte er, dass die Opec- Länder sich am Mittwoch auf eine Drosselung der Fördermenge auf etwa 32,5 Millionen Barrel pro Tag geeinigt hätten. Er sprach von einer „historischen“ Absprache, die „dem Markt viele positive Signale geben kann“.

Die Reduzierung der Ölförderung

führte sofort zu einem Anstieg der Ölpreise an den Weltmärkten um fünf Prozent. Russland verzeichnete ein Wachstum seines Rubel-Kurses, laut „Kommersant“ zu den führenden Währungen der Welt. Zuvor hatten sich die Opec-Mitglieder nicht auf eine Förderobergrenze einigen können.

Der saudische Ölminister Khalid Al-Falih hatte erstmals in Erwägung gezogen, dem Iran besondere Bedingungen im Rahmen der Vereinbarung zu gewähren. Wie Russlands Energieminister Alexander Nowak sagte, könne sich auch Russland der Opec-Vereinbarung anschließen.
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