Weltklimavertrag tritt früher in Kraft

Das Pariser Klimaabkommen tritt aller Wahrscheinlichkeit nach noch dieses Jahr in Kraft. Vier Jahre früher als erwartet. Bereits fünf Staaten mehr als notwendig, nämlich 60 sind dem Abkommen bereits beigetreten, die insgesamt 48 Prozent der weltweiten Treihausgasemissionen auf sich vereinen.   Damit ist die erste Hürde des Vertrages bereits genommen. Nun gab am Sonntag 25.  September,  der indische Ministerpräsident Narendra Modi  bekannt, dass auch sein Land  dem Vertrag beitreten will. Am 2. Oktober werde sein Land das Abkommen ratifizieren. Indien ist der drittgrößte Emittent von  Treibhausgasen und “gut”  für einen  Anteil von  sechs Prozent der gesamten weltweiten Emissionen.

Läge die Ratifizierungsurkunde von Indien bei den UN in New York vor wären 54 Prozent der weltweiten Emissionen erreicht . Und, ginge in den nächsten Tagen in New York auch noch die deutsche Urkunde ein, kämen zwei Prozent des Weltanteils hinzu. Damit wären insgesamt bereits 56 Prozent der weltweiten Treibhausgasemittenten beigetreten. Der Weltklimavertrag tritt  erst  in Kraft wenn mindestens 55 Staaten beigetreten sind, die zusammen auch 55 Prozent aller weltweiten Emissionen verantworten.  Das könnte bis zum 2. Oktober erreicht sein.

Damit wäre ein weiterer Rekord erreicht:

Das Kyoto-Protokoll  trat erst acht Jahre nach Abschluss der Verhandlungen in Kraft und das Montreal- Protokoll zum Schutz der Ozonschicht zwei Jahre nach der Konferenz in Montreal.

Für die Staaten, die bereits bis Anfang Oktober ihre Ratifizierungsurkunde hinterlegt haben gibt es weitere Vorteile: Nur wer vor dem 7. Oktober ratifiziert hat, darf weiter mitreden: Wer später kommt, hätte laut der Regeln des Vertrages zunächst kein Mitspracherecht bei den Verhandlungen im Zusammenhang mit dem Klimavertrag auf der nächsten Uno- Klimakonferenz im November  in Marrakesch.

Für die  EU – sie ist für zwölf Prozent der Emissionen verantwortlich – ist eine Prognose wann sie insgesamt dem Vertrag beitritt, noch reine Spekulation.

Sie hat zwar ihre Zustimmung längst beschlossen, aber die meisten einzelnen Staaten müssen noch ratifizieren. Bisher war eine gemeinsame Ratifizierung beschlossen worden. Um aber den Prozess nicht zu verzögern und den Vertrag nicht in Gefahr bringen zu wollen, können auch einzelne Staaten beitreten; Wenn nicht andere Staaten noch protestieren und so blockieren.

Andere Staaten außerhalb bleiben  auffallend zurück, dazu gehört vor allem:

Russland!!! Während Moskau gerne über die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news seine Sicht auf die Weltereignisse verbreiten lässt, ist die Agentur  dort in dieser  Hinsicht auffalend sprachlos

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Tritt das Pariser Klimaabkommen noch dieses Jahr in Kraft?