Die Deutsche Energie-Agentur (dena) erarbeitet gemeinsam mit Netzbetreibern, Industrieunternehmen und Verbänden Vorschläge, wie die Entgelte für die 08.01.16 logo denaNutzung der Stromnetze weiterentwickelt werden können. Das hat die Agentur  am Dienstag vergangener Woche berichtet und in der Folge näher erläutert.

Im Fokus steht demnach die Frage, wie die Netzentgelte ausgestaltet sein müssen, damit Unternehmen ihren Stromverbrauch flexibel steuern und so dazu beitragen können, den Strommarkt zu optimieren und das Stromnetz zu stabilisieren (Demand Side Management). Im Herbst will die Taskforce Netzentgelte  dann ein Strategiepapier mit ihren Vorschlägen vorstellen.

 Derzeit setzen, laut der Agentur, nur wenige Unternehmen Demand Side Management um, weil es nicht wirtschaftlich ist.

dena-Geschäftsführer Andreas Kuhlmann:  ...
dena-Geschäftsführer Andreas Kuhlmann:Netzentgeltstruktur anpassen …

“Wenn wir wollen, dass Unternehmen mit ihrem flexibel steuerbaren Stromverbrauch zum Gelingen der Energiewende beitragen, dann sollten wir die Netzentgeltstruktur anpassen“, erklärt Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. „Die Taskforce wird praxisorientierte Lösungsansätze vorschlagen, die das Stromsystem optimieren und gleichzeitig die Bedürfnisse der Stakeholder einbeziehen.“

25.03.16 Pfeil für TextDie aktuelle Ausgestaltung der Netzentgelte, die bei energieintensiven Unternehmen rund 30 Prozent des Strompreises ausmachen, reizt allerdings marktoptimiertes und netzdienliches Verbrauchsverhalten nicht an oder verhindert es sogar, so die Agentur.

Grund hierfür ist nach Ansicht der dena, unter anderem, dass die aktuellen Netzentgeltregelungen Unternehmen dafür belohnen, wenn sie Strom möglichst gleichmäßig und planbar verbrauchen. Der finanzielle Vorteil, den die Unternehmen dadurch erhalten, ist heute häufig größer als die möglichen Erlöse aus der Vermarktung von flexiblen Lasten.