Trump: Weg mit den Windrädern …
Jeweils samstags gab es bei Donald Trumps erster großer Auslandsreise einen Knaller. Den ersten gab es mit dem Abschluss des größten einzelnen Rüstungsdeals in der US-Geschichte am 20. Mai.
Die USA und Saudi-Arabien haben während des Besuchs des US-Präsidenten ein Waffengeschäft in Höhe von rund 110 Milliarden Dollar (knapp 100 Milliarden Euro) abgeschlossen. Den zweiten Knaller landete Trump, von Schottland als „Globaler Schotte“ ausgezeichnet und das hat seine Bewandtnis, als er sich bei der Formulierung der Abschlusserklärung des G7 Treffens in Taomina am vergangenen Samstag einer klaren Zustimmung zum Weltklimaabkommen verweigerte.
So richtig überraschen kann das wohl nicht mehr. Was kann man von einem Immobilien- Dealmaker erwarten, der schon früher bereit war die schönsten unberührten Flecken an der schottischen Westküste mit Feriensiedelungen und Golfplätzen zuzupflastern? Damit nicht genug. Trump trichterte den schottischen Partnern immer wieder ein: Vor allem in der Nähe seiner Golfanlagen wolle er keine Offshore- Windparks sehen. Führende Politiker des Landes hofften eines Tages mit Windanlangen auf dem Meer schottischen Strom auf das Festland zu exportieren. Doch Trump störten sie die Sicht und das gesamte Bild und überhaupt, er hielt gar nichts von den Dingern.
Hin- und hergerissen zwischen Natur und Commerz ,Trump wollte über 1 Milliarde Dollar investieren, versuchten Politiker ihn zu halten und statteten ihn schon mal mit dem Titel des „Globalen Schotten“ aus. Das, so meinten sie, klinge irgendwie würdevoll und sollte ihn animieren die Projekte durchzuziehen, obwohl die lokalen Parlamente dagegen stimmten.
Was so würdevoll klingen sollte „Globaler Schotte“ war letztendlich nichts anderes als die indirekte Aufforderung einem so genannten Förderverein beizutreten. Das 2001 ins Leben gerufene Global Scot Network wurde, so hieß es in einer Veröffentlichung dazu, von einer staatlichen Wirtschaftsförderung betrieben.
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