Stromnetze: Was machen wir bloß nach einem Cyberangriff…?
“Keine Entwicklung wird die Energiewende so sehr beeinflussen wie die Digitalisierung”, betonte Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries in der vergangenen Woche in ihrer Rede beim „Energie-Gipfel“, ein Kongress des BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft), am 21. und 22. Juni in Berlin. Die Wende fände sicher dann ein abruptes Ende, wenn
Cyberangriffe Stromnetze lahmlegten. Die Folgen wären unabsehbar. Wie anfällig die digital gesteuerten Systeme sind, haben Hacker nun erneut mit Cyberangriffen deutlich gemacht. DerBetrieb von Flughäfen,
Frachtschiffen und Banken wurde gestern massiv gestört. Die größte Containerreederei der Welt Maersk wurde lahmgelegt. Betroffen waren aber auch der russische Ölkonzern Rosneft sowie deutsche Konzerne. In Kiew meldete nicht nur der staatliche Stromnetzbetreiber Attacken. An der Ruine des Katastrophen-Atomkraftwerks Tschernobyl musste die Radioakvität nach dem Ausfall der Computer manuell gemessen werden.
Die Energiewende tauglich zu machen für den Energiebedarf eines Industrielandes auf dem Weg in die Digitalisierung – das sei die Maßgabe für das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), betonte Zypries beim BDEW- Kongress auch.
Und vor allem: Das Energiesystem der Zukunft brauche digitale Lösungen, um Erzeugungsanlagen intelligent mit Verbrauchern oder Speichern zu verknüpfen. Auch würden digitale Lösungen benötigt, um Effizienzziele zu erreichen.
Effizient ist die Digitalisierung der Energiewende sicher nur dann, wenn die System auch stärker gegen Cyberangriffe gesichert werden. Ansonsten kann der Marsch in die weitere Digi9talisierung auch ins totale Chaos mit unabsehbaren Folgen führen. Zum Blackout ganzer Infrastrukturen wie Krankenhäuser, Flugplätze und Atomkraftwerke.
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