Schon jetzt ist wegen des geplanten Baus der russischen Gaspipeline Nord-Stream 2, die von Russland nach Europa und hier direkt nach Deutschland führen soll, eine  sehr angespannte internationale Gemengelage

Schon 1982 sorgten die deutsch-sowjetischen Gasbeziehungen in den USA für Spannungen, unser Print -Magazin 1.11.82
Schon 1982 sorgten die deutsch-sowjetischen Gasbeziehungen in den USA für Spannungen, unser Print -Magazin 1.11.82

entstanden. In die sind US-Präsident Donald  Trump, der US-Senat, die Europäische Union,  die Bundesregierung und auch Kreml- Chef Wladimir Putin wegen bisher unüberbrückbarer, gegensätzlicher Interessen stark verwickelt. Die USA haben sogar gegen westliche Unternehmen im Zusammenhang mit der Pipeline Sanktionen beschlossen. Die Lage  könnte noch weiter stark eskalieren, sollte US-Präsident Donald Trump beim G 20 Gipfel am kommenden Freitag und Samstag, 07. und 08. Juli,  in Hamburg in fast gewohnter Weise ausflippen und in seiner rüpelhaften Art Front machen gegen das Projekt.

Diejenigen, die noch die Spannungen zwischen USA und Deutschland zu Beginn  der Achtziger vor Augen haben, müssten sich  automatisch zurückversetzt fühlen in die Zeit von Bundeskanzler Helmut Kohl. Der CDU-Kanzler, der gerade am Samstag in

Die Rückseite unserer Ausgabe vom 1.11.82 mit Reagan als Kontrolleur
Die Rückseite unserer Ausgabe vom 1.11.82 mit Reagan als Kontrolleur

Straßburg  mit einem europäischen Staatsakt geehrt und anschließend zu Grabe getragen wurde,  verhandelte im April 1983, beobachtet mit Argusaugen von der Reagan- Regierung,  mit dem Breschnew- Nachfolger und neuen Kreml- Chef Juri Andropow, neue Milliarden-Energiegeschäfte wie das riesige Gas-Röhrengeschäft, aus.

Es war der Beginn der über Jahrzehnte ununterbrochenen Gaslieferungen der damaligen Sowjetunion, später Russland, an Europa und besonders Deutschland.  Für unser damals erscheinendes Print-Magazin, dem „Bonner-Energie-Report“ ,  interviewte damals Chefredakteur Dieter Kassing, auf Einladung der sowjetischen Regierung, im Kreml den sowjetischen  Wirtschaftsminister Leonid Kostandow. 

Westliche Gesprächspartner beeindruckte er durch seine Souveränität, bestätigte  der Spiegel damals  in seiner Ausgabe vom 10. September 1984 den Eindruck Kassings, den der während des Interviews gewinnen konnte. Das Interview , und unser Bericht dazu, sorgten wenig später beim Besuch Kohls bei US-Präsident Reagan  in Washington für größere Verstimmung. Wie uns aus den damals in Bonn ansässigen Regierungskreisen mitgeteilt wurde lagen unsere Berichte und das Interview mit Kostandow auf Reagan Tisch.

Und der US-Präsident rieb Kohl die möglichen Folgen unter die Nase: Abhängigkeit Europas und vor allem Deutschlands von dem Russengas.

Aber auch damals schon hatten die USA in Wahrheit eigene Interessen: Sie wollten Kohle in den Westen 12.06.17 Trump firstliefern. Heute ist es nicht Kohle, sondern Flüssiggas mit dem der Freund aus Übersee, „The Donald Trump“, den USA  Geld in den Haushalt scheffeln und natürlich, „America first“, Jobs, Jobs, Jobs… schaffen will.