Wärmespeicher: Zentrale Schaltstelle für Erneuerbare Energien
Wärmespeicher sind Technologien, die eine zeitliche Entkopplung von Energieerzeugung und -verbrauch ermöglichen. Mit einer neuen Broschüre will die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) der Agentur für
Erneuerbare Energien (AEE) einen Überblick darüber geben, welche Bedeutung Wärmespeicher für das heutige und zukünftige Energiesystem haben. „Großwärmespeicher: Ein zentraler Baustein einer flexiblen Strom- und Wärmeversorgung“, ist das gute Stück betitelt.
Ein Energiesystem, das mehr und mehr auf Erneuerbare Energien setzt, hat naturgemäß großen Bedarf an Wärmespeichern. So rechnet beispielsweise das Beratungsunternehmen Prognos damit, dass für den flächendeckenden Einsatz von Wärmespeichersystemen allein im Bereich der öffentlichen Fernwärmeversorgung ein Speichervolumen von insgesamt 1,4 bis 2,2 Millionen Kubikmetern benötigt wird.
Die bayerische Gemeinde Hallerndorf hat sich, laut AEE, das Prinzip der Wärmespeicherung, bei der jetzt gespeichert und später geliefert wird, zu Nutze gemacht: Sie hat 2016 einen Teil ihrer Wärmeversorgung auf Erneuerbare Energien umgestellt und setzt auf eine Kombination von Holzenergie und Solarthermie.
Neben fünf Biomasseheizkesseln mit einer Leistung von 880 Kilowatt wurde auch eine 1.304 Quadratmeter große Freiflächen-Solarthermieanlage installiert. Sie erzeugt dank der Kraft der Sonne rund 600.000 Kilowattstunden Wärme im Jahr – vornehmlich im Sommer und zur Mittagszeit. Die Erzeugungsanlagen ergänzt ein Wärmespeicher mit einer Kapazität von 85 Kubikmetern.
Über die Bedeutung von Wärmespeichern für das Energiesystem soll nun, laut AEE, die neue 28-seitige Informations-broschüre „Großwärme-speicher : Ein zentraler Baustein einer flexiblen Strom- und Wärmeversorgung“ informieren. Sie stellt die unterschiedlichen Bauarten und Anwendungsgebiete von Wärmespeichern vor. Leser können sich über das Funktionsprinzip, Bauweise und Dimensionierung verschiedener Speichertypen informieren. Weiterhin werden drei Praxisbeispiele vorgestellt.
Das Hintergrundpapier beleuchtet ferner, dass Wärmespeicher auch eine Flexibilitätsoption für den Stromsektor darstellen können. Wenn zukünftig Windenergieanlagen und Photovoltaikanlagen mehr Strom erzeugen, als verbraucht wird, kann dieser Ökostrom auch mittels „Power to heat“ in Wärme umgewandelt und gespeichert werden. So können Wärmespeicher negative Regelleistung bereitstellen und zur Netzstabilität beitragen.
Die Broschüre ist demnächst bei der AEE kostenlos bestellbar.
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