Flucht aus Jamaika?
Kommentar
Flucht aus Jamaika?
Geht es nun bei den bevorstehenden Koalitionsgesprächen mit der falschen Energie schon wieder in die falsche Richtung? Die Obergrenze bei Flüchtlingen wird unter anderen zur Gretchenfrage erklärt, ob das Jamaika-Bündnis klappen kann oder scheitert. Ob es Schwarze, Grüne und Gelbe an einem
Koalitionstisch gemeinsam für vier Jahre aushalten können oder nicht. Werden an den Verhandlungs-tischen in den nächsten Tagen und Wochen wirklich die richtigen, unsere Zukunft entscheidenden Fragen gestellt? Sind sie die Flüchtlinge, die vor den wirklich wichtigen Themen davon laufen?
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die reichsten Länder dringend dazu aufgefordert wesentlich mehr für die armen Länder in den südlichen Weltregionen zu tun. Viele von ihnen gehören heute schon zu den ärmsten Nationen. Heizt sich das Klima noch weiter auf, kostet das diese Länder weiteres Wachstum. Es besteht die Sorge, dass eine Masseneinwanderung droht, ausgelöst durch den Klimawandel. Die Studie des IWF hat es immerhin geschafft in das Aushängeprodukt, den „World Economic Outlook“, aufgenommen zu werden.
Der Report, der vor allem die wirtschaftlichen Folgen der Klimaerwärmung belegt, ist als eine unverhohlene Aufforderung an die Politik zu verstehen , die Klimaabkommen so schnell wie möglich umzusetzen und intensiver als bisher daran zu arbeiten, den von den Menschen gemachten Ausstoß von CO2 zum Beispiel durch alte Kohlekraftwerke und Verbrennungsmotoren. stark zu verringern.
Angesichts der vorliegenden klaren wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu wie sich das Klima verändert und welche Folgen das weltweit haben wird, die Obergrenzen bei Flüchtlingen ins Zentrum von Koalitionsfragen zu setzen, bedeutet den Ernst der Lage noch immer nicht erfasst zu haben.
D. Kassing
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