Sie kommt am Mittwoch nach Lingen, Kanzlerin Angela Merkel, bild Henning Schacht, bundesr
Sie kommt am Mittwoch nach Lingen, Kanzlerin Angela Merkel, bild Henning Schacht, bundesr

Im Vorfeld des Besuchs von Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch , 13. September, in Lingen haben rund 500 Atomkraftgeg-nerinnen und Atomkraftgegner am vergangenen Samstag im „Atomzentrum Lingen“ für den sofortigen Atomausstieg und gegen die weitere Atommüllproduktion demonstriert.

Mit der Protestaktion sollte, so der  Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) in einer Mitteilung dazu, den Forderungen nach Stilllegung des AKW Lingen 2 und der Brennelementefabrik in Lingen, sowie der Forderung nach dem weltweiten Atomausstieg, Nachdruck verliehen werden. Am Mittwoch wird anlässlich des Besuchs der Kanzlerin in Lingen dann von 16 – 19 Uhr auf dem Lingener Marktplatz eine Anti-Atomkraft-Mahnwache stattfinden, so der BBU.

Sofort abschalten und stilllegen
Sofort abschalten und stilllegen

25.03.16 Pfeil für TextAm Tag zuvor, Dienstag 12.September, beginnt in Lingen um 10 Uhr ein Erörterungstermin, bei dem die Verlängerung einer wasserrechtlichen Genehmigung zum Weiterbetrieb des AKW Lingen 2 auf der Tagesordnung steht. „Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel muss den Weiterbetrieb des AKW Lingen 2 und der international verstrickten Lingener Brennelementefabrik unterbinden“, fordert BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz in dem Zusammenhang.

Die Demonstration am Samstag stand unter dem Motto: „Uranfabriken in Lingen und Gronau schließen! Brennstoff-Exporte verbieten! Atomkraftwerke abschalten!“ Zwei Wochen vor der Bundestagswahl sollte  mit der Demonstration erneut das Thema „Atomausstieg“ in den Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion gerückt, so das Ziel der Anti-Atom-Initiativen.  Zur Teilnahme an der Aktion hatten zahlreiche Initiativen und Verbände aufgerufen, u. a. auch der Bundesverband

Udo Buchholz vom BBU: Wir erwarten, dass
Udo Buchholz vom BBU: Wir erwarten, dass Niedersachsen den Weiterbetrieb unterfbindet …

Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU).

In den Kundgebungsreden zu Beginn und am Ende der Demonstration wurden die vielfältigen Gefahren jeglicher Atomenergienutzung unterstrichen, angefangen bei den nicht hinnehmbaren Folgen des Uranabbaus bis hin zur Problematik der ungelösten Atommüllentsorgung. Zudem wurde vielfach angeprangert, dass es für die Uranfabriken in Lingen und in Gronau, die Nuklearbrennstoff für Atomkraftwerke im In- und Ausland produzieren, unbefristete Betriebsgenehmigungen gibt.

An der Demonstration beteiligten sich viele Menschen aus Lingen und aus dem Emsland, aber auch aus NRW insgesamt. Beteiligt waren zudem Anti-Atomkraft-Initiatitiven aus den Niederlanden sowie aus Belgien. Und einige Beteiligte hatten sogar den weiten Weg aus Russland und aus dem Niger nicht gescheut, um in Lingen vor den Gefahren der Atomenergie zu warnen.