Mit weiteren 222 Millionen Euro will die Europäische Kommission im Rahmen des LIFE-Programms Umwelt- und Naturschutz den Weg Europas in eine nachhaltigere Zukunft mit weniger CO 2-Emissionen unterstützen. Von

“Knappe öffentliche Mittel …”; EU-KommissarCañete

den Maßnahmen  profitieren Projekte in Deutschland und 19 weiteren EU-Staaten. Bisher wurden bereits 457 deutsche Projekte mit dem LIFE-Programm gefördert.

„Im Rahmen dieser Projekte setzen wir knappe öffentliche Mittel als Katalysator ein, d. h. wir mobilisieren private Investitionen zum Schutz der Umwelt, zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Versorgung unserer Bürgerinnen und Bürger mit sauberer Energie“,  begründete Miguel Arias Cañete, Kommissar für Klimapolitik und Energie die Maßnahmen.  Investitionen dieser Art seien unerlässlich, „wenn wir unsere Ansprüche in die Tat umsetzen wollen“, erklärte er.

181,9 Millionen Euro des Programms fließen in Projekte für Umwelt und Ressourceneffizienz, Natur und Biodiversität sowie Verwaltungspraxis und Information im Umweltbereich.

Die EU-Mittel werden, laut Kommission,  zusätzliche Investitionen anstoßen, sodass insgesamt 379 Millionen Euro in 139 neue Projekte in 20 Mitgliedstaaten fließen werden. Insgesamt werden 139 neue Projekte unterstützt. Neben Deutschland werden Projekte in Belgien, Bulgarien, Zypern, Tschechien, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Ungarn, Italien, Lettland, Litauen, Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Slowenien, Spanien und in Großbritannien unterstützt.

Einige Projektbeispiele wurden von der Kommission auch genannt:

Erprobung eines italienischen Prototyps, mit dem Fahrzeuge mit Benzinmotor kosteneffizient zu Hybridfahrzeugen umgerüstet werden könnten, die

Auch mehr Hybrid-Autos …? Früherer Titel unseres U + E – Hauses Auto-global

Herstellung biobasierter Produkte aus Klärschlamm in den Niederlanden sowie die Anwendung einer neuen biologischen Wasserbehandlung zur Entfernung von Pestiziden und Nitraten im Süden Spaniens. Mit anderen Projekten wird die Umsetzung des Natur-Aktionsplans und insbesondere die Verwaltung von Natura-2000-Gebieten unterstützt. Ein weiterer Schwerpunkt ist, so die Kommission in ihrer Erklärung dazu,  der Artenschutz, z. B. bei dem slowenischen grenzüberschreitenden Projekt, das zur Erhaltung einer vom Aussterben bedrohten Luchsart im Alpenraum beitragen soll.

Im Rahmen ihrer  Klimapolitik investiert die EU 40,2 Millionen für Projekte, die die Anpassung an den Klimawandel, den Klimaschutz sowie Verwaltungspraxis und Information im Klimabereich betreffen.

Es wurden Projekte ausgewählt, die das Ziel der EU unterstützen, die Treibhausgasemissionen bis 2030 gegenüber dem Niveau von 1990 um mindestens 40 % zu senken. Die Finanzierungen im Rahmen von LIFE sollen auch dazu beitragen, die Resilienz des Mündungsgebiet der Schelde in Belgien, einer der am meisten befahrenen Wasserstraßen Europas, zu verbessern, Instrumente zur Vorhersage von Wüstensandstürmen zu entwickeln und dem Wärmeinseleffekt in den Städten entgegenzuwirken.

Hintergrund

Das Programm LIFE ist das Finanzierungsinstrument der EU für Umwelt und Klimapolitik. Mit dem 1992 eingeführten Programm wurden bisher mehr als 4500 Projekte in der EU und in Drittländern finanziert; hierfür wurden insgesamt über 9 Milliarden Euro mobilisiert, davon über 4 Milliarden Euro für den Umwelt- und Klimaschutz. Es gibt jeweils rund 1100 laufende Projekte. Im Zeitraum 2014–2020 stehen für das LIFE-Programm 3,4 Mrd. Euro zu jeweiligen Preisen zur Verfügung. Das Programm umfasst je ein Teilprogramm für Umwelt und für Klimaschutz.