Die USA beziehen laut Russlands Premier Dmitri Medwedew die „pragmatischste“ Position zum Gasprojekt Nord Stream 2. „Sie wollen es durch Sanktionen

Medwedew und
Dmitri Medwedew (r.) und sein finnischer Amtskollege Juha Sipilä in St. Petersburg; Bild Dmitri Astachow

untergraben und russische Lieferanten auf dem Gasmarkt Europas durch eigene ersetzen“, wiederholte Medwedew gestern, Donnerstag 21. September,  schon häufiger geäußerte Vorwürfe Moskaus bei Verhandlungen mit seinem finnischen Amtskollegen Juha Sipilä in St. Petersburg. Das berichtete die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news , die den Auftrag hat die Kreml-Sicht gen Westen zu verbreiten.  

25.03.16 Pfeil für TextMit den von der  Agentur wiederholten  Moskauer Vorwürfen klingen  aber auch immer wieder die Befürchtungen der Kreml-Führung durch das ganze Projekt könnte noch gestoppt werden. Damit entgingen Moskau aber auch wichtige Einnahmen für den Staatshaushalt.

Medwedew erklärte, Sputnik zufolge weiter, dabei fasse Washington diverse juristische Beschlüsse, verwende unterschiedliche Instrumente und Sanktionen, um die Europäische Union unter Druck zu setzen. „Die US-Administration und der Kongress, die für derartige Beschlüsse zuständig sind, versuchen, russische Gaslieferanten vom EU-Markt zu verdrängen und die eigene Kontrolle über diesen Markt herzustellen“, so der russische Premier.

Zugleich erinnerte Medwedew daran, dass die Entscheidung zum Mandat der EU über ein Zusatzabkommen zum Bau von Nord Stream 2 von der EU-Kommission und den Regierungen einzelner europäischer Länder noch getroffen werden soll.