Umweltbelastung – Wie können Städte entlastet werden …?
Was können Busse, Bahnen oder Carsharing-Autos dabei leisten den Flächenverbrauch, die Lärmbelastung, ja und die Luftverschmutzung vor allem durch den motorisierten Verkehr – allesamt stellen sie viele deutsche Städte vor größte Herausfor-derungen – stärker einzugrenzen? Das zeigen zahlreiche deutsche Kommunen während der Europäischen Mobilitätswoche (EMW) die vom 16. noch bis zum 22. September läuft.
Die Aktivitäten der Städte werden um zwei Veranstaltungen des Umweltbundesamtes (UBA) ergänzt: Der Workshop „Reverse Innovation – urbane Mobilität neu denken“ in Berlin sowie die „International Cycling Conference“ in Mannheim. Beide Veranstaltungen möchten Denkanstöße geben, so das UBA, für einen Mobilitätswandel weg vom eigenen Auto hin zur Nutzung von geteilten Fahrzeugen, ÖPNV, Fuß- und vor allem Fahrradverkehr.
Neben den großen Städten Essen, Frankfurt und Dresden sind in diesem Jahr vor allem viele kleinere und mittelgroße Städte Teilnehmer der EMW.
So können Bürgerinnen und Bürger z. B. in
Lindau am Bodensee während des autofreien Tags erleben, wie aus Parkplätzen Lebensraum wird. Unter dem Motto „Gemeinsam nutzen bringt dich weiter“ gibt es eine enorme Bandbreite an Aktionen während der gesamten Woche: Busfahrschulen, Fahrradtouren, Elektro-Lastenradtests, Mobilitätsberatung oder Fahrrad-Yoga. Einige Städte, darunter auch Würzburg und Chemnitz, eröffnen neue Radwege oder verbessern dauerhaft ihre Bus- und Bahn-Angebote. Alle Städte und Aktionen sind unter www.mobilitaetswoche.eu zu finden.
Im Workshop „Reverse Innovation“ am 18. September 2017 in Berlin präsentierten das UBA und die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) zehn ausgewählte Innovationen aus Schwellen- und Entwicklungsländern, die Impulse für nachhaltige Mobilität in Deutschland liefern können. Im Fokus stand die Frage, was Deutschland insbesondere vom außereuropäischen Ausland lernen kann.
Das Fahrradverleihsystem Mobike aus China zeigt beispielsweise, wie der Fahrradverleih im großen Stil unternehmerisch funktionieren kann. In Sao Paolo (Brasilien) nutzen Bürgerinnen und Bürger Parkplätze neu und anders, um Platz zum Zusammenleben in der Stadt zu schaffen – Bürgerbeteiligung war hier das Erfolgsrezept. Einige der Innovationen wurden bereits in Europa, beispielsweise auch während der EMW, erfolgreich ausprobiert, berichtet das UBA.
Die International Cycling Conference (ICC) sie läuft seit gestern und noch bis morgen, bis 21. September, in Mannheim führt Praxis und Theorie zusammen und sucht nach Wegen, wie Fahrrad- und auch Fußverkehr die Mobilität in der Stadt verbessern kann.
Bei dieser Veranstaltung, konzipiert und organisiert vom UBA, steht vor allem der internationale Austausch im Vordergrund. Während der ICC kommen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 50 Ländern mit Vorträgen und Ideen zu Wort.
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