Eine breite Verbändeallianz sieht in der nachhaltigen Reform der Energiewendefinanzierung eine Hauptaufgabe für die kommende Bundesregierung.  Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) hat dazu in einer Studie aufgezeigt, wie sich die Stromkosten für die Verbraucher mit einer auf dem CO2-Ausstoß basierenden Verteilung der Umlage für das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) auf den Energieverbrauch für Wärme und Verkehr verringern lassen.

„Damit würden wir nicht nur die Stromkunden entlasten, sondern auch die Wettbewerbsnachteile für Investitionen in innovative, saubere Heiz- und Mobilitätslösungen beseitigen  und so die Sektorenkopplung voranbringen“, betonte bne-Geschäftsführer Robert Busch in einer am Samstag, 11. November veröffentlichten Stellungsnahme.

Der Vorschlag des bne sieht eine  gerechtere, CO2 abhängige Verteilung der EEG-Umlage vor. Dies soll stufenweise erfolgen damit Verbraucher und Unternehmen genug Zeit zur Reaktion haben. Flankierend könnte die Einführung eines  CO2-Mindestpreises im Stromerzeugungsmarkt, wie ihn immer mehr Unternehmen befürworten, ebenfalls zukunftsweisende Anreize setzen.

Ziel der Studie war, zu prüfen welche Auswirkungen aus einem geänderten Verteilungsmechanismus resultieren würden. Dieser sieht eine Erweiterung der Basis für die EEG-Umlage vor, in dem nicht mehr nur der Stromverbrauch der Letztverbraucher zu Grunde gelegt wird, sondern auch deren Endenergieverbrauch im Wärme-und Verkehrssektor. Diese würde zu einer Umverteilung zwischen den Sektoren führen, so dass einerseitsdie Umlage auf den Stromverbrauch sinken, gleichzeitig der Wärme-und Kraftstoffverbrauch mit einer zusätzlichen Umlage belastet würde.

Die Intention dabei war, eine zusätzliche ökologische Lenkungswirkung zu Lasten fossiler Energieträger in den Energiesektoren zu erhalten und damit eine Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Mobilität zu ermöglichen.

Diese Umstellung könnte auch in mehreren Stufen umgesetzt werden, um so einen längeren Übergang für die Endverbraucher zu schaffen und damit mehr Planbarkeit und größeren zeitlichen Spielraum z.B. für Investitionsentscheidungen.