Deutschland muss bei der Wärmeversorgung dringend umdenken und die noch immer bestehende Förderung fossiler Energieträger schnellstmöglich abschaffen. Das forderte Ende vergangener Woche, Freitag 10. November,  ein Bündnis aus Umwelt- und Energie-Verbänden (* s. unten) in Anbetracht der laufenden Sondierungsgespräche für eine Regierungskoalition in Berlin.

Klimaschutz und die Nutzung fossiler Energien schließen sich laut der Verbände aus. Ohne die konsequente Abkehr von fossilen Energieträgern wird die Bundesregierung ihre Klimaschutzziele verfehlen, konstatieren die Verbände mit Festigkeit.  Fossil befeuerte Heizungen nicht länger zu

Der Ausstieg aus der Braunkohle ist nur noch eine Frage der Zeit … und die kann dauern …!!! Wie lange noch?

subventionieren, ist der logische nächste Schritt. Mit der Verabschiedung des Klimaschutzplanes 2050 im November 2016 und der im Mai dieses Jahres veröffentlichten neuen Förderstrategie hatte die Bundesregierung den Ausstieg aus der Förderung rein fossil betriebener Heizungsanlagen bis spätestens 2020 auch beschlossen. Daran nun festzuhalten, ist aus fiskalpolitischen wie auch aus ökologischen Gründen zwingend erforderlich. Der seit Jahren stagnierenden Erneuerbaren Wärmeversorgung könnte dies auch endlich den dringend Vorschub leisten.

Vor diesen Hintergrund wäre es höchst problematisch, wenn im Rahmen der von den potenziellen Koalitionspartnern angedachten steuerlichen Abschreibungen für Gebäudesanierungsmaßnahmen die Subventionierung fossiler Heizungsanlagen durch die Hintertür wieder eingeführt würde.

Damit würden die Heizsysteme in vielen Gebäuden über Jahrzehnte hinweg auf fossile Energieträger ausgerichtet werden, was den Klimaschutz langfristig blockieren würde. In der Stromversorgung käme auch niemand auf die Idee, neue Kohlekraftwerke steuerlich zu subventionieren und dies dann noch als Klimaschutz darzustellen.

Die steuerliche Förderung der Gebäudesanierung muss Hand in Hand mit der neuen Förderstrategie dazu beitragen, dass sowohl die kurz- als auch die mittel- und langfristigen Klimaschutzziele erreicht werden. Daher ist es zu begrüßen, dass klimaschädliche Subventionen auf den Prüfstand gestellt werden sollen.

BEE
Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland bündelt der BEE die Interessen von 49 Verbänden und Unternehmen mit 30 000 Einzelmitgliedern, darunter mehr als 5 000 Unternehmen. Im Wärmesektor gehören der Bundesverband Bioenergie e.V., der Bundesverband Solarwirtschaft, der Bundesverband Wärmepumpe e.V., der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e.V. und der Fachverband Biogas zu unseren Mitgliedern. Wir vertreten auf diese Weise 330 000 Arbeitsplätze und mehr als 3 Millionen Kraftwerksbetreiber. Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare Energie in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr.

BUND
Umwelt schützen. Natur bewahren: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) wird aktuell von rund 585.000 Menschen unterstützt. Als einer der größten föderal strukturierten deutschen Umweltverbände hat er 16 Landesverbände und rund 2000 Kreis- und Ortsgruppen. Der BUND ist Mitglied des internationalen Netzwerks Friends of the Earth International (FoEI) und hat Partnerorganisationen in rund 70 Ländern.

DUH
Seit über 40 Jahren setzt sich die Deutsche Umwelthilfe für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen ein. Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) wurde 1975 gegründet. Sie ist politisch unabhängig, gemeinnützig anerkannt, klageberechtigt und engagiert sich vor allem auf nationaler und europäischer Ebene.

NABU
Der NABU engagiert sich seit 118 Jahren für Mensch und Natur. Die besondere Stärke des NABU liegt in der fachlichen Kompetenz und der praktischen Naturschutzarbeit seiner aktiven Mitglieder, die in über 2.000 Ortsgruppen organisiert sind.