Anlässlich der Weltklimakonferenz COP23 in Bonn haben am Dienstag, 14.November,  die International Gas Union (IGU) und der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) auf das Potenzial von Gasen und Gasinfrastrukturen bei der Dekarbonisierung der Weltwirtschaft hingewiesen. Dabei machten Vertreter der Energiebranche und der maritimen Wirtschaft deutlich, dass sich mit Gasen sehr schnell große CO2-Mengen kostengünstig einsparen lassen: So emittiert Erdgas bei der Verbrennung nur rund die Hälfte an CO2 im Vergleich zu Stein- oder Braunkohle und etwa ein Drittel CO2 weniger als Erdöl. Damit könne der Energieträger Gas eine zentrale Rolle bei der Transformation der globalen Energieversorgung spielen.

Auf dem gemeinsam ausgerichteten „International Energy Event“ stellte der

Das anspruchsvolle Ziel..; Prof. Gerald Linke

DVGW-Vorstandsvorsitzende Gerald Linke fest: „Das anspruchsvolle Ziel, die CO2-Emissionen bis 2050 um insgesamt 80-95 Prozent zu senken, können wir nur mit der Kombination aus erneuerbaren Energien wie Wind- und Sonnenenergie mit Erdgas und grünen Gasen erreichen.”  Bei dieser Feststellung fällt auf, dass auch für Linke die Kohlekraftwerke keine Rolle mehr spielen können.  Er wies auch daraufhin, dass  die Integration der erneuerbaren Energien in die bestehende Gasinfrastruktur eine wesentliche Rolle für den Erfolg der globalen Energiewende spiele.  Er versucht dem Gas beim Weg in die neue Energiezukunft dabei eine besondere Rolle zu verpassen: Sowohl Erdgas als auch grüne Gase hätten ihren Anteil an diesem neuen Energiemix – nicht nur als Begleiter der Erneuerbaren, sondern als deren Wegbereiter, so Linke.

„Dank steigender Leistungsfähigkeit, breiterer Anwendungsfelder und wachsender Märkte werden erneuerbare Gase eine immer wichtigere Rolle im weltweiten Energiemix spielen“, vertritt  Generalsekretär Luis Bertrán die Sicht des IGU. Er schränkt aber zugleich ein das Tempo dieses Wandels und die Entwicklung kostensparender Stromspeichertechnologien würden zugleich Unsicherheitsfaktoren bleiben. Über die nächsten zwei Jahrzehnte werde daher die Ablösung der Kohle und die Kombination von flexiblem, effizientem und treibhausgasärmerem Strom mit Erneuerbaren der schnellste und einfachste Weg sein, Emissionen zu mindern und die Versorgungssicherheit zu garantieren.

Im Stromsektor wird nach Ansicht der beiden großen Verbände die Kombination aus erneuerbaren Energien, Gasinfrastrukturen und Sektorenkopplungselementen überall auf der Welt zu einer kostengünstigen und umfassenden Versorgungssicherheit führen  und so ein schnelleres, effizienteres und kostengünstigeres Erreichen der Klimaschutzziele und der weiteren Senkung von Treibhausgasemissionen bis 2050 ermöglichen.