Zum dritten Mal nach 1999 und 2001 findet 2017 nun  in Bonn die Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen statt. Morgen, Freitag, 17. November geht sie voraussichtlich zu Ende. Bevor zum aktuellen Ablauf kommen, womit auch der Auftritt von Bundeskanzlerin Angela Merkel,gestern Mittwoch 15. November, gemeint ist, kurz ein bildlicher Rückblick zum Beginn der Bonner Konferenzen. Sie werden sicherlich

Das war 2001 in Bonn: Jürgen Trittin(Grüne) und Heidemarie Wieczorek-Zeul

überrascht sein, wer da bei der ersten Konferenz 2001, seinen Auftritt für Deutschland hatte: Der Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Jürgen Trittin (l.), fürt die GRÜNEN, übrigens mit Schnäuzer-Bart, und die SPD-Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul (r.)Sie informierten damals über die Chancen zu einem erfolgreichen Abschluss der Konferenz zu kommen  und präsentierten erste positive Verhandlungsergebnisse. Das Bild lagert in den Archiven der Bundesregierung. Geschossen hat es damals Ulrich Wienke für die Bund. Reg.

Nun aber zum Auftritt von Angelas Merkel heute, am Mittwoch. Lorenz Gösta Beutin, Energie- und Klimapolitiker der LINKEN im Bundestag urteilt: „Heisse Luft, Wortblasen, die Gastgeberin legt eine Blamage aufs Bonner Klimaparkett. Merkels Auftritt auf der UN-Klimakonferenz ist ein Hohn für die Klimaschützer in Deutschland und den Rest der Welt. Die Ex-Klimakanzlerin fordert Taten, Ernsthaftigkeit, verweist auf die Dringlichkeit des Handelns, einen ehrlichen Beitrag jedes einzelnen Staates, auf die historische Verantwortung der Industriestaaten.“ Nach diesem verbalen Rundumschlag hat Beutin noch Mitleid mit den „klimabewussten Verhandlern“ bei den Jamaika- Sondierungen in

In Paris und Elmau schlug sie noch den ganz großen Gong für die Welt-Klima-Revolution, und die Dekarbonisierung und jetzt verfehlt sie ihre eigenen Ziele …?

Berlin.

Er hat sie nicht genau benannt, wenn er mit dieser Auszeichnung denn meint. Wenn man in sich geht, könnten es eigentlich nur die Grünen sein?! Die FDP ist inhaltlich nicht auf der Höhe. Das hat sie in den verschiedensten Statements zum Thema immer wieder mit Linder  oder Kubicki bewiesen. Die CDU und die mit ihr zerstrittenen Schwester  setzen immer noch darauf Kohlekraftwerke erhalten zu können. CDU-Verhandler NRW-Ministerpräsident  Armin Laschet setzt weiter auf die Kohle im Land, um Arbeitsplätze zu erhalten. Vielleicht eingedenk dessen, zynisch formuliert, dass  die Kohlekraftwerke mit ihren Treibhausgasen die, wie Wissenschaftler betonen, jährlich für viele Tote im Land sorgen, damit ja auch wieder Arbeitsplätze schaffen???

Nun, zurück zu dem LINKEN-Beutin. Erfindet, nicht zu Unrecht: „Für die klimabewussten Verhandler der Jamaika- Sondierungen müssen diese Worte(Merkels, d. Red.)  wie ein Schlag ins Gesicht sein, ist es doch die Merkel-Partei, die sich bisher vehement gegen eine gesetzliche Regelung zum Kohleausstieg und ein Klimaschutzgesetz stellt. Für ein Land, das der stärkste CO2-Sünder in der ganzen EU ist, sind Worte leider zu wenig. Deutschland braucht einen sofortigen Kohleausstieg und ein nationales Klimaschutzgesetz. Ohne konkrete Sofortmaßnahmen macht Deutschland das Pariser Klimaabkommen zu einem Schulterklopf- Vertrag statt zu einem Abkommen zum Stopp des Klimawandels.”