Viele defekte  Elektrogeräte in deutschen Haushalten könnten  repariert werden, sie landen dennoch  häufig , ohne richtige Entsorgung, auf dem Müll. Zum offiziellen Start der diesjährigen Europäischen Woche der Abfallvermeidung wirbt deshalb das

Bundesumweltministerium (BMUB) für die Langlebigkeit von Produkten  und betont damit könne jeder dazu beitragen, die Abfallmengen zu verringern, natürliche Ressourcen zu schonen und das Klima zu schützen.

“Bei vielen VerbraucherInnen gibt es ein ermutigendes Umdenken“, will  Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im BMUB, erkannt haben.  Er verweist in dem Zusammenhang auf  Repair-Cafés, in denen man sich verabredet. Viele Bürger  suchten auch  nach einem gebrauchten Schnäppchen auf dem Flohmarkt oder im Internet.  „Zusätzlich muss es aber darum gehen, dass Produkte wieder langlebiger werden. Geht ein Akku oder ein Ventil kaputt, darf das kein Anlass dafür sein, das komplette Geräte wegzuwerfen”, fordert Pronold.

Deshalb, so Pronold,   setze sich das BMUB in Brüssel für eine Anpassung der Ökodesign-Richtlinie ein. Diese gibt bereits Mindestanforderungen für den Energieverbrauch oder die Haltbarkeit von Bauteilen relevanter Alltagsgeräte wie Staubsauger oder Kaffeemaschinen vor.

Produkte mit dem Blauen Engel, dem Umweltzeichen der Bundesregierung, gehen heute schon deutlich über die gesetzlichen Standards hinaus. So müssen die Bauteile von Notebooks und Mobiltelefonen robust und langlebig sein und sich bei Bedarf einfach austauschen lassen. Das gilt zum Beispiel auch für Holz oder Polstermöbel.

Auch die Novelle des Verpackungsgesetzes stärkt, aus Sicht des BMUB,  die Abfallvermeidung. So würden Hersteller zukünftig stärker dazu angehalten, Verpackungen so zu gestalten, dass sie sich einfacher und vollständig recyceln lassen.