Der erste Strang der Unterwasser-Gaspipeline Turkish Stream hat bereits Anfang November, Samstag den 04. ,   die ausschließliche Wirtschaftszone der Türkei erreicht. Aber Meldungen darüber wurde im globalen Informationsmeer kaum Aufmerksamkeit geschenkt, beklagte sich fast die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-new genau vor einer Woche, Donnerstag, 09. November.

Nun verbindet sie auch die Gaspipeline Turkish-Stream Erdogan und Putin : Geht’s nun so freundlich weiter …?

Indes wurde dieses Ereignis An Bord des vom schweizerischen Offshore-Dienstleister Allseas zur Verfügung gestellten weltgrößten Rohrlegeschiffs “Pioneering Spirit” sei dieses Datum und der erreichte Erfolg indes gefeiert worden. Zwei abgetauchte Röhrensektionen seien mit der russischen und der türkischen Flagge markiert worden waren, teilte der Projektbetreiber mit. Nicht auszuschließen ist, dass die Russen und die Türken dieses Ereignis auch mit einem Festessen (und Trinken) begangen haben. Aber zu diesem Teil der Feierlichkeiten wird in den Medien Stillschweigen gewahrt, berichtet Sputnik mit merkwürdigem Unterton.

Die russische Nachrichten-Agentur verweist in ihrem Bericht darauf, dass beim Verlegen der Rohre die geplanten Termine eingehalten wurden  und  demnach dürfte erstes Gas über Turkish Stream im Dezember 2019 strömen.

Die Leitung wird zwei Stränge mit einer Durchsatzkapazität von je 15,75 Milliarden Kubikmetern pro Jahr haben. Das durch den ersten Strang zu transportierende Gas ist ausschließlich für die Türkei bestimmt. Der zweite Strang wird bis zur Grenze zwischen der Türkei und der EU verlängert.

Nach vormaligen harten Kämpfen doch zusammen …

Die Pipeline habe bereits den Point of no Return erreicht konstatiert Sputnik. Dieser Umstand sei vor kurzem indirekt auch vom Hauptgegner des Projekts – den USA – anerkannt worden. In Übereinstimmung mit einem vom State Department veröffentlichten Dokument werden unter neue US-Sanktionen Projekte fallen, die nach dem 2. August  2017 gestartet sind. Als Projektbeginn gelte das Datum, an dem entsprechende Verträge geschlossen worden seien, hieß es in Washington.

Demnach sind weder Nord Stream 2 noch die beiden Stränge von Turkish Stream von US-Sanktionen bedroht, weil die meisten Investitionen in die beiden Vorhaben noch vor dem 2. August getätigt wurden, konstatiert Sputnik und mach somit deutlich worum es der Agentur in ihrem Bericht geht.

Deutschland und die Türkei werden von den russischen Gasprojekten massiv profitieren, prophezeit die Agentur  Wer sind denn die Verlierer? Das ist nicht nur die Ukraine, deren Gaspipelinenetz, das noch vor wenigen Jahren das Rückgrat des Staates war, sich unweigerlich in einen nutzlosen Metallhaufen verwandeln wird. „Allein die Inbetriebnahme des ersten Stranges von Turkish Stream wird den ukrainischen Fiskus um etwa halbe Milliarde US-Dollar im Jahr erleichtern“, hatte der Chef der ukrainischen Öl- und Gaskonzerns Naftogaz, Andrej Kobolew, gestanden.

Es sei auch auf die Bulgaren hingewiesen, die sich wohl schweren Herzens an die Zeiten erinnern, als die „türkische“ Pipeline noch South Stream geheißen hatte und auf ihren Röhren die russische und die bulgarische Flagge abgebildet waren. Die Geschichte führt vor Augen, dass in dieser Gas-Gleichung nur ein Teil konstant bleibt — die russische Flagge. Der andere Teil dürfte sich variieren, wirft sich die russische Agentur auf diese Weise in die Brust.