Zur Halbzeit der Weltklimakonferenz COP 23 in Bonn hat NRW-Umweltministerin Christina Schulze Föcking die enge Verzahnung der Klima- und der

Klimafolgenmonitoring … ;Chritina Schulze-Föcking,

Nachhaltigkeitspolitik betont: „Das Pariser Klimaübereinkommen war ein Lackmustest für die globale Nachhaltigkeitsagenda 2030. Mit diesen beiden Verträgen ist ein klarer Auftrag für eine ehrgeizige und gemeinschaftliche Umsetzung für die Zukunft unseres Planeten verbunden“.

Die neue CDU- Umweltministerin in NRW erhofft sich, wie sie am Samstag, 11. November,  bekannt gab, vom Bonner Weltklimagipfel ein klares Signal zur Erfordernis der Klimaanpassung und kommt zu der aufrüttelnden Erkenntnis: „Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass der Klimawandel nicht mehr zu verhindern, nur noch abzumildern ist.“ Durch geeignete Klima-Anpassungsmaßnahmen müsse es gelingen, die Folgen des Klimawandels auf ein beherrschbares Maß zu begrenzen. Interessant ist festzustellen, dass Schulze Föcking nun gerade über die Leistung  einer rot-grüne NRW Landesregierung erfreute ist und erklärt NRW habe im Jahr 2011 als erstes Bundesland ein Klimafolgenmonitoring eingeführt. Dies könne doch  auch anderen Ländern als Beispiel dienen, appellierte sie am Wochenende

Ziel der Landesregierung sei es nun, so die CDU-Umweltministerin,  die Anpassungsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel in allen Politikfeldern und Gesellschaftsbereichen vorausschauend zu erhöhen. Ist es überraschend oder nur CDU-systemimmanent, dass Schulze Föcking bei allen Anpassungsmaßnahmen nicht explizit die Stilllegung von Kohlekraftwerken fordert.  So nennt sie immer nur Allgemeinplätze:  „Für eine erfolgreiche Umsetzung der Agenda 2030 müssen wir auch Systemfragen stellen und müssen wirtschaftlich stärker in Kreisläufen denken, global und regional“, fordert sie. So müssten Klima- und Umweltaspekte systematisch in den Wirtschaftskreisläufen verankert werden.

Der neue Umweltwirtschaftsbericht NRW, der Mitte Dezember 2017 veröffentlicht wird, soll dazu  Wege aufzeigen kündigt die Ministerin an. Auch brauchten wir eine neue Wertschätzung für Lebensmittel, die die bisherige Verschwendung von Nahrungsmitteln überwindet und die internationalen Folgewirkungen im Blick behielten. Folgen des Klimawandels müssten in allen Politikbereichen berücksichtigt werden. Als weitere Beispiele nannte die NRW-Umweltministerin die Implementierung von Klimaanpassungsmaßnahmen in Bereichen des Städtebaus und der Infrastrukturplanung, die Entwicklung klimastabilerer Mischwälder sowie ein auf Hochwasserrückhaltung ausgerichteter Hochwasserschutz.

Der Land- und die Forstwirtschaft teilte sie im Klimawandel eine Sonderrolle zu:  „Einerseits gibt es keine Branche, die den Klimawandel bereits heute derart stark zu spüren bekommt wie die Landwirtschaft. Andererseits tragen Land- und Forstwirtschaft durch die zeitliche Bindung von atmosphärischem Kohlenstoffdioxid in Biomasse sowie durch die Forst- und Holzwirtschaft und die Substitution fossiler Rohstoffe aktiv zum Klimaschutz bei.“

Alleine durch die positiven Klimaeffekte von Waldwachstum und Holznutzung werden, laut Schulze Föcking  die CO2-Emissionen in NRW um circa 18 Millionen Tonnen pro Jahr reduziert. Das sind circa sechs Prozent der nordrhein-westfälischen Treibhausgasemissionen.

Zugleich ist die Landwirtschaft auch ein Emittent von Treibhausgasen. Laut NRW-Klimaschutzplan liegt der Anteil der Emissionen aus dem Sektor Landwirtschaft, Forst und Boden bei 2,5 Prozent. Die Erzeugung von Nahrungsmitteln sei unweigerlich mit Emissionen verbunden. „Die Emissionen lassen sich, anders als in anderen Branchen, nicht auf Null reduzieren. Kernaufgabe der Landwirtschaft bleibt es, die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung auch unter den wachsenden Klimaanforderungen sicherzustellen.“