Die neue EU-Quecksilberverordnung, die ab diesem Jahr gilt, soll dafür sorgen, dass der Einsatz von Quecksilber den kommenden Jahren EU-weit auf ein Minimum reduziert

Quecksilber…erhebliche gefahren …; bild UBA

wird. So werden danach die Ausfuhr bestimmter Quecksilberverbindungen, die Ein- und Ausfuhr bestimmter Quecksilbergemische sowie die Herstellung und das Inverkehrbringen neuer Produkte, die Quecksilber enthalten, bis auf wenige Ausnahmen verboten.

Quecksilber hat Eigenschaften, von denen erhebliche Gefahren für die Gesundheit des Menschen, die natürliche Tier- und Pflanzenwelt sowie die Ökosysteme ausgehen können.

Konkret sieht die EU-Quecksilber-Verordnung folgende Verbote vor:

  • ab dem 1. Januar 2018 gilt ein Verbot von Herstellungsprozessen, bei denen Quecksilber oder Quecksilberverbindungen als Katalysator verwendet werden;
  • ab dem 31. Dezember 2018 unterliegen bestimmte Lampen (Kompaktleuchtstofflampen, Hochdruck-Quecksilberdampflampen) dann einem Aus- und Einfuhr- sowie Herstellungsverbot;
  • ab dem 1. Januar 2019 müssen Betreiber zahnmedizinischer Einrichtungen, in denen Dentalamalgam verwendet wird, Amalgamabscheider einsetze, die Quecksilberreste aus Flüssigkeiten und Abwässern sicher auffangen;
  • ab dem 1. Juli 2019 darf Dentalamalgam nicht mehr für die zahnärztliche Behandlung von Milchzähnen, von Kindern unter 15 Jahren und von Schwangeren oder Stillenden verwendet werden

Darüber hinaus gibt es weiter Einschränkungen und Verwendungsverbote. Die Verordnung wurde 2017 beschlossen. Sie setzt das so genannte Minamata-Übereinkommen um, mit dem der Einsatz von Quecksilber weltweit drastisch eingeschränkt werden soll. Deutschland ist seit dem 14. Dezember 2017 Vertragspartei dieses Übereinkommens.