Gemeinsam auf der e-world: Gasgigant Gazprom und Wingas, bild U+ E

Gazprom und Wingas treten gemeinsam auf einem Stand bei der e-world auf , die vom 06. und auch heute noch,  Freitag, 08. Februar in Essen stattfindet. Deutschlands größter Öl- und Gaskonzern Wintershall hatte 2016 seinen 50-Prozent Anteil an dem Gashandels- und Speichergeschäft, das unter dem Namen Wingas firmiert, in einem viel diskutierten  Tauschgeschäft an den russischen Energiegiganten  Gazprom abgegeben und sich  im Gegenzug einen besseren Zugang zu Gasfeldern in Sibirien.

Das quasi russische Unternehmen Wingas vertreibt auch das Russengas aus der ersten Pipeline Nord-Stream 1 in Deutschland und weiter darüber hinaus.

Nord-Stream 2: Macht auch Litauen  Ärger?

Nun steht der geplante Bau der weiteren Russengas-Pipeline Nord-Stream 2 an. Vor  allem dieses Projekt gerät nun eventuell immer stärker in die Mühlen der EU-Politik. (Wir haben mehrfach berichtet s. unten) Über die Zukunft des Projektes Nord Stream 2 müssen alle EU-Länder unter Berücksichtigung der geopolitischen Situation entscheiden. So hat die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news am vergangenen Wochenende den litauischen Energieminister Zygimantas Vaiciunas Deutschlands zitiert, der sich zur  Genehmigung für die Errichtung der Gas-Pipeline geäußert hatte.

„In bestimmten Fällen hat Deutschland das Recht, Baugenehmigungen auf der Basis seines nationalen Rechtes zu erteilen. Aber bei diesem Projekt sollte ein breiterer Kontext betrachtet werden, weil es viele Diskussionen und Interpretationen der EU-Rechtsanwendung verursacht hat“, so der Minister.

„Bevor die Entscheidung über ‚Nord Stream 2‘ getroffen wird, müssen die wichtigsten EU-Institute sich darüber einigen, in welchem Umfang die EU-Anforderungen an solche Projekte gelten werden, für die Infrastruktur mit den Drittländern“, sagte Vaiciunas.