Wird Moskau langsam begreifen, dass es künftig bei den Einnahmen für den Staatshaushalt nicht nur auf die hohen Einnahmen aus Energie: Erdgas und Öl , die Gasgiganten Gazprom und den Ölriesen Rosneft,  setzen kann? Das russische Energieministerium sieht Bedrohungen für den russischen Energiesektor und soll einen Entwurf zur Doktrin der Energiesicherheit Russlands konzipiert haben, in dem sind die wichtigsten Bedrohungen für den russischen Energiesektor aufgelistet, haben wir berichtet. (Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Sieht Moskau Gefahren durch grüne Energien?)

Auch der LNG-Einsatz birgt Gefahren für Moskau; …; als Kraftstoff wurde LNG Ende der Neunziger bereits heftig diskutiert und auch schon verifiziert ;Titelbild U&E Juni 1999

Die „Bedrohungen“ , die dieses „traute Bild“ absehbar sprengen könnten, kommen, so scheint es in Moskau langsam zu dämmern, nicht nur aus den USA. Auch die Erneuerbaren, Speerspitze der Klimawendepolitik, und die damit einhergehende geplante, lange noch nicht umgesetzte Dekarbonisierung, werden ihr Übriges tun. Beim Klimaabkommen, im Dezember 2015 geschrieben in Paris,  wurde Energiegeschichte geschrieben und Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel hat dort für die Dekarbonisierung den ganz großen Gong geschlagen. Zuvor, im Juni desselben Jahres,  hatten  sich die Staatschefs auf ihrem G 7-Gipfel in Elmau die komplette Dekarbonisierung des Planeten zum Ziel gesetzt. Die Ziele sind das Eine, etwas anderes ist die Umsetzung. Sie gelingt nicht so schnell wie es schnell geht die Ziele zu formulieren. Aber die Richtung steht fest und daran ist nicht zu zweifeln. Moskau täte also gut daran innerhalb der eigenen Wirtschaftspolitik  die Zeichen  und Richtungspfeiler neu auszurichten.  Aber auch dazu braucht das Land Partner und das ist auch gut so.