Führen  die größere Auswahl an Automodellen mit alternativen Antrieben, die Diskussion um erhöhte Abgaswerte und Fahrverbote für Diesel-Pkw sowie Fördermaßnahmen wie die Einführung eines Umweltbonus für Elektro- und Hybridfahrzeuge oder die Verlängerung der Energiesteuerermäßigung für Erdgas-Pkw zu einer stärkeren Nachfrage nach Pkw mit alternativen Antrieben?. Diese Fragen stellte die Deutsche Energie-Agentur (dena) am gestrigen Donnerstag, 03. Mai, bei der Präsentation  ihres Monitoringberichtes  „Alternative Antriebe in Deutschland“.

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Im ersten Quartal 2018 lag der Marktanteil von Fahrzeugen mit Elektro-, Hybrid-, Flüssiggas- oder Erdgasantrieb bei 4,7 Prozent, im Vorjahresquartal waren es nur  2,8 Prozent. Die Zahl der Neuzulassungen stieg also im vergangenen Jahr um 80 Prozent auf insgesamt 118.000 Pkw.

„Der Markt für Pkw mit alternativen Antrieben entwickelt sich stetig“, meinte Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena- Geschäftsführung daraufhin bereits feststellen zu können, ohne die genauen Ursachen benennen zu können. . „Die Hersteller sollten diesen Trend aufnehmen, die Verbraucher verstärkt informieren und ihr Fahrzeugangebot ausbauen, um den Umstieg auf emissionsarme Mobilität noch attraktiver zu machen.“

Der Anstieg der durchschnittlichen CO2-Emissionen auch bei neu zugelassenen Benzin- und Diesel-Pkw im vergangenen Jahr hat, laut Kuhlmann,  deutlich vor Augen geführt, dass jetzt Taten gefragt sind, um energiesparenden Modellen auf dem Markt zum Erfolg zu verhelfen.

In Deutschland lagen die CO2-Emissionen bei Neuwagen 2017 laut dem Bericht im Schnitt bei knapp 128 g/km und stiegen damit erstmals seit den neunziger Jahren wieder an. Lediglich aufgrund der Zuwächse bei Pkw mit alternativen Antrieben sei der Anstieg der durchschnittlichen Flottenemissionen nicht noch stärker ausgefallen, ist im Monitoring-Bericht festgehalten.

Der Grund für den Emissionsanstieg bei Benzinern und Diesel-Pkw liegt  vor allem bei den höheren Zulassungszahlen bei größeren Fahrzeugen wie SUVs und Geländewagen. Nach den Vorgaben der Europäischen Union (EU) sollen die durchschnittlichen CO2-Emissionen aller Neuwagen in der EU bis 2021 auf 95g/km sinken.