Der deutsche Umweltverband NABU will mit einem erneuten Eilantrag den Baustart für die Gaspipeline Nord Stream 2 im Greifswalder Bodden verhindern, wie der TV-Sender NDR am Samstag, 12. Mai, berichtete.

Eilantrag gegen Bau von Nord-Stream 2-Pipeline, Leif Miller NABU, bild Die Hoffotografen
2. Eilantrag gegen Bau von Nord-Stream 2-Pipeline, Leif Miller NABU, bild Die Hoffotografen

„Bereits im Februar hatte der NABU Klage und einen Eilantrag gegen den Planfeststellungsbeschluss des Bergamtes Stralsund eingereicht“, so der Sender Der erneut gestellte Antrag solle das Gericht bis heute, 15. Mai, zu einer Entscheidung über eine sofortige Einstellung der Bauarbeiten bewegen.

Die Naturschützer befürchten, dass durch die Errichtung der Gaspipeline Schutzgebiete unwiederbringlich ruiniert werden könnten.

„Mit dem jetzt eingereichten Antrag wollen wir verhindern, dass Ostseeschutzgebiete schon irreparabel zerstört werden, bevor ein Gericht überhaupt die Kritikpunkte des NABU an der Genehmigung prüfen kann. Wir fordern einen sofortigen Baustopp“, gab NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller bekannt.

Das Bergamt Stralsund hatte am 31. Januar den Bau und Betrieb des Pipelinesystems Nord Stream 2 im deutschen Küstenmeer und im Anlandebereich in Lubmin bei Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern genehmigt. Finnland hatte Mitte April die zweite Genehmigung für die Errichtung und den Betrieb der Gaspipeline Nord Stream 2 erteilt.

Gegen das Projekt machen auch  die USA Front. Sie haben ambitionierte Pläne zum Export von Flüssiggas nach Europa.. Lettland, Litauen und Polen haben nur ihren Unwillen über den Bau geäußert.

Das Projekt Nord-Stream 2 sieht die Verlegung von zwei Strängen mit einer Jahresgesamtkapazität von 55 Milliarden Kubikmetern vor. Die Stränge sollen parallel zur bereits bestehenden Pipeline Nord Stream von der russischen Ostseeküste bis nach Deutschland verlaufen. Die Pipeline soll im Jahr 2019 in Betrieb genommen werden.