Mit einem  erneuten  massiven Vorstoß in die Öffentlichkeit  fordert Bundesumweltministerin Barbara Hendricks Produkthersteller  auf  künftig anzugeben wie stark sie die Natur belasten.  Nachdem ihr ambitionierter

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks bei der Vorstellung ihre Klimaschutzplanes 2030
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks bei der Vorstellung ihres Klimaschutzplanes 2030

Klimaschutzplan 2050 vom Kanzleramt, der Schaltstelle der zur „Klimakanzlerin“ avancierten Angela  Merkel, zerpflückt hat, bleibt abzuwarten was aus Hendricks geplantem Öko-Etikett für Lebensmittel und Elektrogeräte wird.

Zu den Zielen der Aktzion  selbst teilte Umwelt- und Energie-Report  ein Sprecher von Hendricks mit : „Das „Zweite Preisschild“ ist ein Konzept, das Umwelt- und ggf. auch Sozialwirkungen von Produkten und Dienstleistungen darstellen soll, um die Konsumenten und Konsumentinnen besser in die Lage zu versetzen, nachhaltig zu konsumieren. Es soll  die Umwelt- und Sozialauswirkungen eines Produktes leichter erfassbar machen.

25.03.16 Pfeil für TextAusstoß an Treihausgasen

Dies kann z.B. durch die Angabe der wichtigsten Nachhaltigkeitswirkungen im Lebenszyklus eines Produkts (z.B. Ausstoß an Treibhausgasen in der Produktion oder bei der Nutzung, eingesetzte Ressourcen und deren Umwelt- und Sozialwirkungen z.B. beim Abbau der Rohstoffe (Stichwort Coltan), Auswirkungen auf die Biodiversität) geschehen.

Es ist vorstellbar, dass die wichtigsten 1-3 Aspekte kommuniziert werden können. Die Kommunikation wird wegen methodischer Defizite vorerst nicht in monetären Größen (trotz des Namens), sondern in verbaler Form (z.B. hoher Treibhausgasausstoß bei der Produktion, Wasserbelastung bei der Nutzung etc.) erfolgen können.“

25.03.16 Pfeil für TextErst am Anfang

Mit dem Konzept stünde man allerdings noch am Anfang, teilte uns der Sprecher mit.  Daher sei im BMUB- Programm zum Nachhaltigen Konsum auch von „Forschung zu möglichen Methoden für die Entwicklung eines ‚zweiten Preisschildes‘, welches die Sozial- und Umweltauswirkungen eines Produktes gegebenenfalls monetär wiederspiegelt“ die Rede.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: "Ich nehme nur noch Gesetzesvorschläge an, bei denen den Folgen für die Umwelt geprüft sind..."
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: “Ich nehme nur noch Gesetzesvorschläge an, bei denen den Folgen für die Umwelt geprüft sind…”

„Wir werden daher ebenso wie BMBF zunächst dazu forschen und Konzeptvorschläge vorlegen lassen. Dabei werden bestehende Ansätze wie Ökobilanzen und auch der Product Environmental Footprint der EU-Kommission besonders berücksichtigt werden. Es wird also noch etwas dauern. Wir wollen hier ein schlüssiges und auch pragmatisches Instrument entwickeln, dass dem Konsumenten in der Praxis weiterhilft und insbesondere auch glaubwürdig ist. Bei der Entwicklung werden wir daher auch alle Interessierten einbinden. Daten zu wichtigen Umweltauswirkungen gibt es überdies an vielen Stellen, beim Umweltbundesamt, beim Institut für Ökologische Wirtschaft oder Universitäten, wie der TU Berlin, die dazu forscht.“

Die Süddeutsche Zeitung schrieb dazu in Zukunft sollten alle Gesetzesvorhaben- beispielsweise im Verkehrsbereich- verpflichtend auf ihre Folgen für die Umwelt geprüft werden.