Am vergangenen Donnerstag, 26. Januar, hat es erneuten Störfall im Atomkraftwerk Grohnde gegeben. Das hat  das niedersächsische Umweltministerium am Freitag 27. Januar bekannt gegeben.  Der Bundesverband

Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel
Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel: Ausfall einer elektronischen Baugruppe …

Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat daraufhin  erneut die sofortige Stilllegung des niedersächsischen Atomkraftwerkes Grohnde gefordert.

Laut Umweltministerium kam es “zum Ausfall einer elektronischen Baugruppe in einem von vier Strängen des Reaktorschutzsystems”. Weiter heißt es in der Mitteilung des Ministeriums: “Durch die Funktionsstörung standen somit zwischenzeitlich von insgesamt vier Sicherheitsteileinrichtungennur die zur Störfallbeherrschung notwendigen zwei zur Verfügung.”Die Untersuchung der Baugruppenstörung wurde veranlasst und Niedersachsens Umweltminister Wenzel will nach Vorlage der Untersuchungsergebnisse “über weitere gegebenenfalls notwendige Maßnahmen” entscheiden”.

Steuern Terroristen womöglich eine Passagiermaschine in einen Atommeiler? Dann war es das ... (Montage U&E: Passagiermaschine auf AKW-Grohnde)
Steuern Terroristen womöglich eine Passagiermaschine in einen Atommeiler? Dann war es das für sehr viele Menschen  … (Montage U&E: Passagiermaschine auf AKW-Grohnde)

25.03.16 Pfeil für TextUdo Buchholz vom BBU-Vorstand erklärte am Wochenende  es könne  nur eine Konsequenz geben kann, das sofortige und endgültige Aus für das AKW Grohnde.

Buchholz betonte in einer Erklärung dazu: „Im AKW Grohnde gab es immer wieder Störfälle.Jetzt muss Minister Wenzel von seinem Recht Gebrauch machen und die Betriebsgenehmigung entziehen.”

Udo Buchholz vom BBU:
Udo Buchholz vom BBU: Keine sichere Entsorgung für den Atom- “Müll” …

Buchholz vertritt zudem die Meinung, dass die Aufhebung der Betriebsgenehmigung auch aus anderen Gründen erforderlich sei: „Es gibt keine sichere Entsorgung für den Müll, der im AKW Grohnde anfällt und das AKW würde wohl einengezielten Anflug durch ein Militärflugzeug nicht aushalten.“ Erst vor 14 Tagen informierte der Rechtshilfefond Atomerbe Grohnde e.V in einer Pressemitteilung (Auszug):

“Flugzeugabstürze oder terroristische Angriffe auf das AKW Grohnde könnenin kurzer Zeit zu so hohen Freisetzungen führen, dass Anwohner tödlich bedroht sind. Das hat die Physikerin Oda Becker in einem Gutachten festgestellt, das am Freitag in Hannover vorgestellt wurde. Seit Oktober2015 klagen Anwohner aus Grohnde und Boden­werder gegen den Betrieb desAKW. Sie fordern eine zügige Durchführung des Ver­fahrens vor dem OVGLüneburg und vollständige Aktenvorlage durch das Umwelt­ministerium.”