Biomethan-Busse: Herausragendes Leuchttumrprojekt in Augsburg

Verglichen mit dem Strom- und dem Wärmesektor verbraucht der Bereich Mobilität noch den größten Anteil fossiler Energie. Die Stadt Augsburg will daran etwas ändern und hat daher ihre gesamte Busflotte auf Biomethan umgestellt.

„Die Stadtbus-Flotte mit Biomethan zu betreiben, ist nur eine von mehreren Klimaschutz-maßnahmen in Augsburg“, hebt Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) hervor. Es sei  jedoch aufgrund der vollständigen Umstellung auf Erneuerbare Energien ein herausragendes Leuchtturmprojekt für die Verkehrswende in Deutschland, urteilt Vohrer.  Die Stadt Augsburg ist dafür als Energie-Kommune ausgezeichnet worden.

Bereits 1995 haben die Stadtwerke Augsburg, laut Mitteilung der AEE eine entscheidende Weichenstellung für ihre Busflotte

vorgenommen: Die Umrüstung der Busse auf Erdgas Sie wurde 2010 abgeschlossen. Seit 2011 werden die Busse außerdem mit Biomethan aus agrarischen Abfällen betankt statt mit konventionellem Erdgas.

Damit befördern alle 91 Busse die Augsburgerinnen und Augsburger nahezu klimaneutral. 2016 wurden dann noch einmal 23 neue Busse beschafft, die aufgrund eines neu entwickelten Motors im Vergleich zu den anderen Motortypen, laut AEE,  deutlich bessere Abgaswerte aufweisen.

Dies sei gerade in dicht besiedelten Städten enorm wichtig für eine saubere und damit gesundheitsförderliche Luft, heißt es in der Mitteilung der AEE dazu.  Damit auch die privaten Autos von den Erfahrungen und der Technik im Bereich Biomethan profitieren können, bieten die Stadtwerke diesen Energieträger an vier eigenen Erdgas-Tankstellen an.

„Die Biomethan-Busse unserer Stadtwerke helfen uns dabei, unsere lokalen Klimaschutzziele zu erreichen und leisten auch einen

wichtigen Beitrag zur Luftreinhaltung“, ist sich  Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl sicher. „Der Ausstoß von CO2 und Stickoxiden ist deutlich geringer als bei herkömmlichen Antrieben und Feinstaub spielt fast gar keine Rolle“, so der Oberbürgermeister..

 

Bereits 1998 trat die Stadt Augsburg dem Klima-Bündnis bei und verpflichtete sich so zu einer kontinuierlichen Reduktion ihrer CO2-Emissionen im Sinne der lokalen Verantwortung für den weltweiten Klimawandel. 2003 richtete die Stadt dann eine eigene Klimaschutzabteilung ein, welche die Umsetzung des zuvor erarbeiteten CO2-Minderungskonzeptes sicher stellen sollte.

Für den Zeitraum von 2008 bis 2013 wurde dann ein eigenes Klimaschutzprogramm mit einem 9-Punkte-Plan entworfen und umgesetzt. 2011 wurde außerdem das regionale Klimaschutzkonzept entwickelt, an welches das neue Klimaschutzprogramm 2020 anknüpft.

 „Das Beispiel zeigt: Trotz der zentralen Bedeutung der Elektromobilität werden nachhaltig produzierte, biobasierte Kraftstoffe auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen,“ so urteilt AEE-Geschäftsführer Vohrer.