Die Nord Stream 2 AG hat eine alternative Variante der Route für die Gaspipeline Nord Stream 2 unter Umgehung von Dänemark erstellt. Die neue Route sei zehn Kilometer länger und werde notwendig, falls  Dänemark es verbiete, die Pipeline in seinem Küstengewässer zu verlegen, teilte der technische Direktor der Gesellschaft, Sergej Serdjukow,  am vergangenen Freitag , 06. Oktober, mit.

Die Regierung in Kopenhagen hatte bereits im April eine Novellierung der nationalen Gesetze erwogen, um  ein Vetorecht gegen die Verlegung des Gasrohrs im dänischen Hoheitsgewässer aus außenpolitischen und Sicherheitsgründen zu bekommen. (wir berichteten, s. unten) Jetzt kann nur die Energieagentur Dänemarks einen Antrag zurückweisen und nur wenn der Bau eine ernste ökologische Gefahr mit sich bringt, berichtete die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik- news.

Dänemark hatte Anfang September die Diskussion zu einem Gesetzentwurf gestartet, der die dänische Regierung zum  Untersagen des Verlegens der Gaspipeline Nord-Stream 2  durch die Territorialgewässer des Landes ermächtigen soll.

Das Projekt sieht den Bau von zwei Strängen auf dem Ostseeboden zwischen Russland und Deutschland vor, deren Kapazität bei insgesamt 55 Milliarden Kubikmeter Gas jährlich liegen soll. Die neue Pipeline soll parallel zur ersten verlegt werden. Für die Umsetzung des Projektes ist ein formelle Zustimmung Russlands, Finnlands, Schwedens, Dänemarks und Deutschlands erforderlich.