Die viel zitierte, viel diskutierte und auch da und dort angefeindete Mega-Stromtrasse SuedOstLink , ein zentraler Bestandteil der Energiewende, wird von der Bundesnetzagentur jetzt weiter vorangetrieben. Der Link ist eine geplante

Erwartet, aber auch angefeindet: Der Südostlink, eine Stromtrasse, auch zentrales Element der Energiewende …bild bmwi

Gleichstromverbindung zwischen Sachsen-Anhalt und Bayern und wird Wolmirstedt bei Magdeburg mit dem Kraftwerksstandort Isar bei Landshut verbinden. Vorhabenträger für den nördlichen Teil des Projekts ist 50Hertz. Den südlichen, bayerischen Teil verantwortet Übertragungsnetzbetreiber TenneT.

Die Bundesnetzagentur hat nun den Untersuchungsrahmen für den Abschnitt Hof bis zum Raum Schwandorf des Gleichstromvorhabens SuedOstLink festgelegt, hat die Agentur am Montag 09.Oktober, bekannt gegeben.

“Der Untersuchungsrahmen wurde erstellt auf der Grundlage der Erkenntnisse aus den Antragskonferenzen in der Region”, erläutert Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. ” Er bildet die Grundlage für die von den Übertragungsnetzbetreibern noch durchzuführenden Untersuchungen”, so Homann weiter. “Erst danach können wir über einen Trassenkorridor für SuedOstLink entscheiden.”  Inzwischen bildet sich im Gebiet eine weitere Bürgeraktion dagegen. Die Stromtrasse würde nach der bisherigen Planung durch das Weinbaugebiet Saale-Unstrut führen. Dagegen regt sich im Burgenlandkreis Widerstand. Eine Bürgerinitiative steht kurz vor der Gründung. Ihr Ziel: Eine Stromtrasse direkt durch die Tourismusregion zu verhindern.

Muss  auch mit Bürgerinitiativen kämpfen; Präsident Bundesnetzagentur Jochen Homann

Der Untersuchungsrahmen trifft, so die Agentur zu ihrem weiteren Vorgehen,  unter anderem Vorgaben für die Raumverträglichkeitsstudie und die Strategische Umweltprüfung. So wird insbesondere die Untersuchung von weiteren Bündelungsoptionen mit Autobahnen und Höchstspannungsleitungen, wie beispielsweise der Bundesautobahn 93 und des Ostbayernrings, auferlegt. Weitere Schwerpunkte der Festlegungen betreffen die Schutzgüter Wasser und Boden sowie die Belange der Landwirtschaft.

Der SuedOstLink soll vorrangig als Erdkabel verwirklicht werden. Nur ausnahmsweise kann auf einem Abschnitt eine Freileitung zum Tragen kommen. Ein Freileitungsprüfverlangen, das durch eine Gebietskörperschaft geäußert werden konnte, gab es in diesem Abschnitt aber nicht.

Der  Antrag zur Durchführung des Vorhabens soll bis zum 2. Quartal 2018 zu vervollständigt werden.

Zur Erstellung des Untersuchungsrahmens, so die Agentur,  hat die Bundesnetzagentur im Mai und Juni 2017 öffentliche Antragskonferenzen in Weiden und Hof durchgeführt. Im Rahmen der Konferenzen hat die Bundesnetzagentur „ …viele hilfreiche Hinweise aus der Region von den Bürgern und Behörden erhalten.“

Der Antrag auf Bundesfachplanung für diesen Abschnitt vom Raum Hof zum Raum Schwandorf wurde am 29. März 2017 durch die 50Hertz Transmission GmbH und TenneT TSO GmbH bei der Bundesnetzagentur gestellt. Im Antrag werden ein Trassenkorridorvorschlag und Alternativen benannt.

Die vollständigen Antragsunterlagen sollen dann  Gegenstand weiterer Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung sein. Der Antrag und weitere Informationen hierzu sind zu finden unter: www.netzausbau.de/vorhaben5-c.