v.l.n.r.: Alexander Rychter (Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e.V.), Christian Metze (e-regio-Geschäftsführer), Bürgermeister Dr. Uwe Friedl, Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Klaus Voussem (MdL), Prof. Dr. Günther Schuh (Geschäftsführer e.Go) (Foto: e-regio)

Wenn so etwas passiert, ist es schon gleich Hauptdarsteller auf der großen Landesbühne NRW. Und das gibt dann doch zu denken. Am Samstag, 14 Oktober, wurde in NRW, man lese und staune, das erste „Solar-Parkhaus“ in NRW eröffnet. Und das in einer Zeit in der der Boom für E-Autos beschworen wird. Voller Überschwang reiste dazu denn auch  der Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW Andreas Pinkwart (FDP) an. Ein vergleichbares Parkhaus gebe es in Nordrhein-Westfalen noch nicht.

Bundesweit sei es das größte Parkhaus seiner Art. „In diesem Gebäude steckt sehr viel digitale Intelligenz, auch wenn es etwas spartanisch aussieht“, betonte der Eugebau-Geschäftsführer Oliver Knuth anlässlich der Eröffnung. Die Euskirchener Baugesellschaft hat  im Januar 2017 mit dem Bau des Parkhauses auf dem Grundstück Veybachstraße/Hochstraße in Euskirchen begonnen. Mit diesem Parkhaus ist auch  eine große Solartankstelle für Elektrofahrzeuge entstanden. Ein Teil des Strombedarfs wird mittels einer Photovoltaikanlage erzeugt und unmittelbar den stromtankenden Fahrzeugen zur Verfügung gestellt. Die Photovoltaikanlage befindet sich auf dem begrünten Dach des Parkhauses.

  Im Parkhaus werden zur Zeit 32 Stellplätze auf zwei Ebenen zur Verfügung gestellt. Dabei erhalten in einem ersten Schritt 17 Stellplätze eine E-Ladesäule.  Auf dem Grundstück vor dem Parkhaus werden weitere 12 Stellplätze errichtet. Alle Stellplätze erhalten dabei eine E-Ladesäule.

Die Ladestationen  im Parkhaus sind an der Decke angebracht und können bei Bedarf heruntergezogen werden. Das habe den Vorteil, dass die Stationen nicht umgefahren werden können, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende der Eugebau, Armin Flucht dem Minister. Vor dem Gebäude könnten zudem zwölf Fahrzeuge gleichzeitig laden.

Werden keine Fahrzeuge geladen, wird der Strom gespeichert. Reicht der Strom, den die Anlage produziert, nicht aus, weil die Sonne nicht scheint, beschickt der regionale Energieversorger e-regio die Anlage mit Ökostrom aus Wasserkraft. Die e-regio betreibt und wartet zudem die einzelnen Ladestationen. Die Anlage ist zunächst für Dauermieter vorgesehen. Im Außenbereich sind aber auch zwei E-Parkplätze für die Allgemeinheit zugänglich, weitere sollen folgen.